„Halt die Fresse“: Die Highlights, Skandale und der Untergang des legendären Aggro-Formats

Farid Bang und der HDF-Gold-Skandal

Farid Bang und Aggro.TV – das passte eigentlich wie die Faust aufs Auge. Die harten und unterhaltsamen Tracks plus die ganz eigene videoästhetische Qualität von „Halt die Fresse“ sorgten für unzählige Klicks. Kein Wunder also, dass Farid recht schnell die HDF Gold-Auszeichnung für mehr als drei Millionen Klicks verliehen wurde

In Düsseldorf wurde das zugehörige Video abgedreht, jedoch kam es nie zu der Veröffentlichung. Der provokante Track „Der letzte Tag deines Lebens“ war gegen diverse Rapper aus der Hauptstadt gerichtet und so sah sich das Berliner Label Aggro aus politischen Gründen gezwungen, die Ausstrahlung zu unterbinden.

Farid reagiert

Farid Bang äußerte sich enttäuscht und zeigte keinerlei Verständnis für die Reaktion von Aggro. Er bezeichnete die Vorgehensweise als unprofessionell und argumentierte, dass Rappern, die ihn gedisst hätten, eine Plattform gegeben würde, während man ihn zensiere. Außerdem verwies er darauf, dass er befreundete Rapper aus der Hauptstadt habe, wie Massiv und Bass Sultan Hengzt. Daraufhin versteigerte er die Gold-Auszeichnung bei eBay. Zudem schob er einer geplanten Aggro-Woche mit mehreren Auskopplungen aus dem German Dream Label-Sampler „The Big Branx Theory“ den Riegel vor.

Aggro bleibt konsequent

Dies blieb nicht der einzige Fall, bei dem die Veröffentlichung eines „Halt die Fresse“-Videos aufgrund von Disslines verhindert wurde. Der Düsseldorfer Rapper Toony teilte das gleiche Schicksal. Ein Track von ihm wurde ebenfalls nie veröffentlicht, weil er darauf diverse Rapper gedisst hatte. 2013 verursachte Toony zudem einen weiteren Skandal, als ein Video von ihm von dem YouTube-Channel von Aggro.TV entfernt wurde, weil er Klicks gekauft haben soll.