„Halt die Fresse“: Die Highlights, Skandale und der Untergang des legendären Aggro-Formats

Status Quo

„Halt die Fresse“ ist nicht tot. Das Blut pumpt noch durch seine Adern. Das bewies im Januar Olexesh mit seinem Video zu „Pisdapüt“. Selber Ablauf, selbe Location – eine nostalgische Reminiszenz an OLs erstes HDF. Jedoch sind zwischen diesem HDF Gold-Video und dem letzten mittlerweile vier Jahren vergangen. Die größte Zeitspanne, die sich jemals zwischen zwei Gold-Videos befand. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, wird momentan vielen Newcomern eine Bühne gegeben. Erfolgreichere Rapper scheinen primär auf den Ausbau ihrer eigenen YouTube-Channel zu setzen. Dies mag hauptsächlich an den veränderten industriellen Strukturen liegen.

Keine klare Linie

Zudem lässt sich erkennen, dass das klare Konzept der „Halt die Fresse“-Klassiker nicht mehr flächendeckend zu beobachten ist. Über veränderte Strukturen oder Uneinigkeiten innerhalb des HDF-Teams kann dabei jedoch nur gemutmaßt werden. Offizielle Informationen gibt es zu diesem Zeitpunkt keine, transparent ist nichts.

Auf alte Stärken besinnen

Nichtsdestotrotz stand das Format für Qualität und kann mit einem starken YouTube-Channel auch in Zukunft punkten. Diese Chance sollten die Macher nutzen. Eine Wiederkehr zu alter Stärke wäre sowohl für die Szene als auch für Fans mit Sicherheit von Interesse. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Alleinstellungsmerkmale des Formates nicht vernachlässigt werden. Eine gewisse Stringenz und eine strengere Auswahl der Newcomer, die zu den audiovisuellen Konzepten der frühen „Halt die Fresse“-Videos passen, wären eine Möglichkeit. Bis dahin genießen wir die alten Klassiker mit all ihren legendären Momenten und drücken den Köpfen hinter diesem Genre-prägenden Format die Daumen.