rap.de: Ist es wahr, dass sie diejenige waren, die Jamal Woolard für die Rolle ihres Sohnes ausgewählt haben?
Voletta Wallace: Ja, das war ich. Ich habe Jamals Biografie gelesen und war nicht beeindruckt, weil er nur ein Junge aus Brooklyn war und ich wollte nicht, dass man mich beschuldigt, ich würde ihn deshalb bevorzugen. Beim Casting kam er aber herein und er wusste genau, was er zu tun hatte. Er hatte kurz vorher das Drehbuch bekommen, hat es aber einfach so aus dem Kopf nachgespielt, ohne abzulesen. Er kannte auch die Musik meines Sohnes und er hat gerappt. Und das war gut, das war so… Christopher! Als er raus ging und George Tillman, der Regisseur zu ihm sagte, dass wir uns bei ihm melden würden, sah er alle im Raum an und sagte, mit so einer dumpfen Stimme: "Dankeschön.“ Das war der Moment als ich zu George sagte: "Das da ist mein Sohn.“ Er war so höflich, nicht genervt oder sauer, er sagte einfach nur „Danke“. Das war so Christopher, so sehr Christopher.
rap.de: Wie war es, Leute wie Diddy am Set zu treffen?
rap.de: Lil’ Kim hat sich ein bisschen beschwert…
Voletta Wallace: Lil’ Kim hat sich sehr viel beschwert.
rap.de: Sie haben ihr angeboten, mit ihr zu sprechen.
Im Film haben wir die Attitüde und ihr Verhalten übernommen, wie sie sich in den Videos dargestellt hat. Die meisten Sachen, die im Film gezeigt werden, stammen aus ihrem eigenen Mund. Sie hat das Drehbuch gelesen, sie hat es akzeptiert, sie wurde für die Rechte bezahlt, also möchte ich sie fragen: was magst du daran nicht? Die Schauspielerin, die dich gespielt hat? Sie hat großartige, wunderbare Arbeit geleistet. Was ist dein Problem, Darling? Ich möchte mit dir reden, weil ich es wirklich herausfinden möchte. Hat mein Sohn dich so behandelt? Es ist Zeit für mich zu sagen, dass es mir leid tut, dass er dich so behandelt hat. Ich möchte ihr das sagen. Aber in einem der letzten Interviews hat sie gesagt, dass er sie nicht schlecht behandelt hätte, insofern denke ich, brauche ich auch nicht mehr mit ihr zu sprechen.
rap.de: Das ist die eine Sache, aber sie sagte ja auch, dass sie Ihren Glauben als Zeugin Jehovas anzweifelt, weil sie die Sexszenen im Film zugelassen hätten. Hat sie damit eine Grenze überschritten?
Voletta Wallace: Nein, hat sie nicht. Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Ja, ich bin eine Zeugin Jehovas. Es gab so viele Sachen im Film, die ich ein bisschen herunterschrauben wollte, weil mein Name als Produzentin drunter steht. Schließlich muss ich diesen Film ja auch promoten. Aber ich hasse es, mit dem Regisseur zu streiten. Ich werde nicht die ganze Zeit mit George herumstreiten. Ich wolle nicht, dass diese Szenen da sind, aber Lil’ Kim selbst sagt, Sex sells! Wenn du Sex verkaufst, dann ist das Prostitution, aber wenn du Entertainment verkaufen willst, musst du sexy sein.