Neonschwarz im Interview: „Wir sind ein bisschen kuscheliger”

Foto: Julia Schwendner

Neonschwarz feiern in diesem Jahr zehnjähriges Bandjubiläum. Passend dazu veröffentlicht die Hip-Hop-Gruppe um Marie Curry, Johnny Mauser, Captain Gips und dem Producer Spion Y nun ihr viertes Studioalbum „Morgengrauen”. Wie man es von Neonschwarz und ihren vorherigen Releases kennt, verbinden sie auch auf ihrer neuen Platte wieder den eigenen politischen Anspruch mit ihrer Liebe zum Rap. Ihre Pop-Affinität in Verbindung mit dem politischen Gedanken hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass sich die Band nicht wirklich als Teil der hiesigen Szene verstand – deshalb drückte sie sich damals selbst den Stempel „Zeckenrap” auf. Was Neonschwarz zehn Jahre später von diesem vermeintlichen Subgenre halten, wie sie den aktuellen Stand der Szene einschätzen und wieso sie trotz scheinbarer Softness auch ganz anders können, haben uns Marie Curry und Captain Gips im Interview erzählt.

Euer letztes Album „Clash” erschien 2018. Was ging in der Zwischenzeit bei euch?

Marie Curry: Nachdem das Album rauskam, waren wir erstmal sehr lange auf Tour. Danach wollten wir tatsächlich ein Jahr Live-Pause machen, weil wir alle noch viele andere Sachen vorhatten. Dann kam Corona. Unsere Pausenplanung war also ein ziemlicher Glücksgriff.

Captain Gips: Wir mussten bislang kein einziges Konzert absagen.

Und das war auch so geplant?

M: Dass wir auch 2021 nichts spielen, war wiederum nicht geplant. Im Vergleich zu vielen anderen Bands haben wir es allerdings noch gut getroffen. Ich weiß von vielen anderen, die schon zum dritten Mal ihre Tour verschieben oder sie endgültig absagen müssen. Wir hoffen natürlich, dass unsere anstehende Tour stattfinden kann. Da sind wir aktuell zuversichtlich. Durch die Corona-Einschränkungen konnten wir 2020 mit dem Album anfangen, ehe wir 2021 dann voll drin waren. Zum Songs schreiben war es ehrlich gesagt gar nicht verkehrt, dass wir nicht parallel auf Tour waren. Diesmal hatten wir, anders als bei den vorherigen Alben, immer mal wieder einzelne Studio-Dates, um an Songs zu feilen. Der ganze Aufnahmeprozess hat sich länger hingezogen. Wir haben die Pandemie also ganz gut nutzen können.

War das Release des neuen Albums von Anfang an für 2022 geplant oder hat sich das verzögert?

C: Als wir die Pause machen wollten, war noch nicht klar, wann das neue Album kommen soll.

M: Genau, das hat sich dann erst so ergeben. Natürlich gab es jetzt schon eine größere Pause zwischen den Alben als sonst. Wir schieben es auf Corona.

Eure Texte beziehen sich immer auch auf das aktuelle politische Geschehen. Auf dem Introtrack „War Was” stellt ihr halbironisch fest, dass seit dem letzten Album eine ganze Menge passiert ist. Hattet ihr das Gefühl, dass ihr euch mal wieder äußern müsst?

C: Insgesamt muss man sagen, dass wir eigentlich ein fröhlicheres Album machen wollten (beide lachen). Aber es war dann glaub ich der Welt geschuldet, dass es nicht so gekommen ist.

M: Corona hat viele Sachen nochmal deutlich verstärkt aufgezeigt – zum Beispiel, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird. Globale Ungerechtigkeit geschieht bei der Vergabe von Impfstoffen, bei der Patentfreigabe. Viele politische Themen sind einfach noch viel intensiver aufgetreten.

C: Der Rechtsruck ist auch extremer geworden. Wir haben ja damals den Song „2013” gemacht, jetzt ist es noch viel krasser. Jetzt laufen die auch bei uns vor der Haustür. Ich dachte immer, dass wir in Hamburg voll save sind. Die überrennen uns hier mal eben mit 15.000 Leuten. Das ist echt krass. Wir haben den Song „Einzelfall” geschrieben, sogar bevor diese ganzen Demos losgingen. Da war es schon krass genug. Hier noch ein Einzelfall, da noch Bundeswehr, Polizei, rechte Chatgruppen hier und da. Das ist noch krasser als bei „2013”.

Also ist „Einzelfall” gewissermaßen die Fortsetzung von „2013”, „2015” und „2018”?

M: Wir wollten nicht die Erwartungshaltung erfüllen, jedes Jahr wie so Tagesschau-Sprecher einen Rückblick zu liefern. Man kann „Einzelfall” aber schon ein bisschen als Fortsetzung sehen. Die Thematik bleibt, wobei ein Thema in den Fokus rückt. Es ist weniger ein Rundumschlag, weil das Thema groß genug war. Natürlich hätten wir noch ein paar Strophen dranhängen können, weil man zu dem Einzelfall-Themenkomplex noch viel mehr sagen könnte. Wir haben mit dem Song mehrere Geschichten der letzten Jahre verarbeitet. Das Zeitfenster war also größer, als bei den anderen Songs.

Foto: Julia Schwendner

Marie hat vorhin schon angesprochen, dass das Album eigentlich fröhlicher werden sollte. Der Albumtitel „Morgengrauen” suggeriert ja irgendwie den Start von etwas Neuem. War das die Intention?

C: Den Titel haben wir lange diskutiert. Der Morgen und das Grauen kann man ja auch anders verstehen.

M: Sehr lange. Irgendwann sind wir zu dem Schluss gekommen, dass das total Sinn ergibt. Wir haben ja immer ambivalente Albumtitel, egal ob „Unter’m Asphalt der Strand” oder „Fliegende Fische”. Es geht immer um Gegensätze und Widersprüche. Morgengrauen hat einerseits etwas Schönes und Hoffnungsvolles, andererseits steckt das Wort Grauen drin. Morgengrauen ist der Übergang zwischen hell und dunkel, eine Metapher für einen Kipppunkt, an dem man sich entscheidet, in welche Richtung es geht. Letztendlich ist es aber ein Auf- und kein Untergang, also hat es trotzdem etwas Hoffnungsvolles. Die Welt ist kacke, doch das Leben ist schön, um mal Captain Gips zu zitieren.

Ambivalenzen spielen gerade im politischen Rap immer eine Rolle. Auf der einen Seite will man Spaß haben, auf der anderen Seite sieht man, was auf der Welt alles falsch läuft. Auf „Gimma” geht es genau darum. Spielen diese Ambivalenzen für euch eine große Rolle?

C: Uns passiert es immer wieder, dass wir was Fröhliches schreiben wollen und uns dann aber schnell denken, dass man das so nicht bringen kann. Vielleicht muss man auch die negativen Seiten von etwas sehen, um auch mal was abfeiern zu können.

M: Wir wollen nicht einfach irgendwelche Politsachen runterbeten. Wir wollen ja kein Flugblatt schreiben, sondern haben einen künstlerischen Anspruch. Deswegen müssen wir sowieso immer verschiedene Sachen unter einen Hut bringen. Will ich etwas bitterernst verkaufen oder will ich das sarkastisch aufziehen? Wird Sarkasmus dem Thema gerecht? So war es zum Beispiel bei „Hitzefrei”. Kann man so einen Song über den Klimawandel schreiben?

C: Es kann auch schnell peinlich werden, wenn man mit erhobenem Zeigefinger über sowas spricht.

M: Es ist auch irgendwie ein uncooles Thema, find ich. Wer schreibt im Hip-Hop einen Song über den Klimawandel? Andererseits ist es etwas, das uns alle betrifft und in den nächsten Jahrzehnten alle beschäftigen wird. Wenn Leute über die sogenannte Flüchtlingskrise reden, wenn sie an 2015 denken, will ich sehen, was die in 30 Jahren sagen. Da kommen ganz andere Sachen auf uns zu. Leute beschweren sich während der Pandemie übers Maske tragen. Wenn man genauer darüber nachdenkt, ist das sehr beängstigend. Wenn man sieht, was die Pandemie mit der Gesellschaft gemacht hat, dass Familien sich zerstreiten, und man dann überlegt, wie das Ganze noch weiter geht, ist das ganz schön krass. Trotzdem haben wir gedacht, dass wir einen Song darüber schreiben wollen, den wir von der Aufmachung her spannend finden, der aber nicht nur deprimierend ist.

Ich glaube, man droht bei so etwas ja auch in Pathos abzurutschen. Das ist manchmal ein echter Drahtseilakt.

C: Trotzdem war es uns wichtig, etwas darüber zu sagen. Wir haben mittlerweile fast alle Kinder. Da denkt man plötzlich anders darüber nach. Wenn man irgendwann zurückblickt, will ich mich nicht fragen müssen, warum wir eigentlich nie darüber geredet haben.

M: Der Track ist auch gar nicht so sarkastisch. Das Thema hat es nicht verdient, ins Lächerliche gezogen zu werden. Wir haben versucht, gar nicht so wertend daran zu gehen, sondern mit einem Zeitsprung euphemistisch über eine totale Scheißsituation zu rappen.

„Alles Groß” klingt nach einem Pandemie-Song. Ist der Song aus den Gefühlen der Lockdown-Zeit entstanden?

M: Ja, das spielte da auf jeden Fall mit rein. Ich habe den Song im ersten Lockdown angefangen. Das lässt sich aber auch auf viele andere Situationen übertragen. Die Stimmung passt aber sehr gut zum Lockdown.

Wie entstehen solche Solo-Songs? Kommst du ins Studio und sagst, dass du einen eigenen Song für das Album hast oder ist das ein kollektiver Prozess?

M: Am Anfang picken wir Beats und der zu „Alles Groß” war auch dabei. Ich habe dann angefangen, darauf zu schreiben. Zuerst war gar nicht klar, dass das ein Solo-Song wird. Das ist erst mit der Zeit so gekommen.

C: Genau. Ich hatte auch irgendwann mal gedacht, dass ich eine Strophe dazu schreibe. Dann wurde es aber immer mehr zu Maries Song. Eigentlich machen wir kaum Solo-Tracks auf unseren Alben. Dann haben wir uns aber irgendwann gefragt, wieso eigentlich nicht? Marie Currys erster Solo-Track, yeah (beide lachen).

„Nix” setzt sich unter anderem mit dem Männlichkeitsbild im Deutschrap auseinander  – ein Thema, dass ihr schon lange behandelt. Wie habt ihr die Entwicklungen des letzten Jahres, insbesondere #deutschrapmetoo erlebt?

C: In erster Linie ist es erstmal gut, dass es überhaupt mal Thema ist. Allerdings wird sowas dann eine kurze Zeit diskutiert, ehe dann kaum noch jemand drüber redet.

M: Ich finde aber schon, dass das etwas ausgelöst hat. Dass sich Bushido mal ernsthaft zu solchen Themen äußert, ist ja irgendwie schon eine Errungenschaft. Auch andere Leute haben sich distanziert oder entschuldigt, das ist natürlich schon ein Fortschritt. Andererseits sehe ich noch nicht, dass sich soviel verändert hat. Bei Universal pausieren sie die Zusammenarbeit mit dem einen Rapper und bringen am gleichen Tag die sexistische Single eines anderen raus. Sowas zeigt, dass vor allem da reagiert wird, wo gerade das Licht hinscheint. Und es gibt ja auch eine Gegenbewegung von einigen Leuten.

C: Aber erstmal ist es auf jeden Fall gut, dass es sowas mal gab.

M: Aber du sagst ja schon „gab” (lacht). So nach dem Motto, schön, dass wir jetzt einmal darüber geredet haben.

C: Stimmt. Vielleicht kann man aus unserer linken Bubble nicht erwarten, dass Mainstream-Typen, die das erste Mal von Gendern hören, das gleich annehmen können. Das ist ein kleiner Schritt. Beim nächsten Mal überlegen sie sich vielleicht, kein sexistisches Schimpfwort zu benutzen, sondern ein anderes. Man kann ja nicht erwarten, dass sie sich von heute auf morgen verändern. Schön wär’s.

Marie hat auf „Nix” die Line: „Wir waren schon gegen all die Scheiße, als das noch nicht in war”. Glaubst du tatsächlich, dass Feminismus und antisexistische Haltung jetzt en vogue sind?

M: Dadurch, dass es mittlerweile viel mehr Female MCs gibt, könnte ich mir vorstellen, dass sich grundsätzlich was ändert. Ich glaube aber nicht, dass das mal eben mit einer #deutschrapmetoo-Kampagne passiert. Da muss eine richtige Kulturveränderung stattfinden. Das geht nicht von heute auf morgen. Wenn sowas gerade Thema ist, äußern sich alle zu und sind kurz sensibel, aber eigentlich ändert sich nichts. Das ist ein bisschen wie wenn H&M T-Shirts verkauft, auf denen Feminismus draufsteht. Das ist nicht besonders tiefgreifend. Zeigt mir doch mal, wie viele Frauen bei euch die gut bezahlten Jobs haben. Wie sich Arbeit und Kinder vereinbaren lassen undundund. Das lässt sich übertragen. Mal gucken, was die Musikindustrie macht. Wie viele Frauen da aktuell gut bezahlt werden und wie wenig Frauen auf der Bühne stehen, weiß man ja.

Lasst uns über einen weniger schweren Song sprechen – „Features”. Wie sind die mimetischen Flows zustande gekommen? Sind das Künstler, die ihr tatsächlich cool findet oder sind das einfach Leute, die Johnny gut nachmachen kann?

C: Es ist sehr durchmischt. Johnny kann generell gut Stimmen nachmachen. So ist die Idee dann entstanden. Er hört zum Beispiel gerne Celo & Abdi, von Kontra K ist er aber kein Fan, glaub ich.

M: Es sind natürlich hauptsächlich welche, die man gut nachmachen kann, weil sie sehr prägnant klingen. Es waren auch mal zwei andere dabei, die er dann aber ausgetauscht hat, weil er nicht ganz zufrieden war.

Welche waren das? Könnt ihr das verraten?

M: Danger Dan und Jan Delay waren noch dabei.

C: Jan Delay war zu einfach. Und Danger Dan war ihm nicht gut genug.

M: Das hat nicht so gut geklappt, weil der nicht so prägnant ist. Da gab es Verwechslungsgefahr. Mal Élevé, Audio88 oder Pöbel erkennt zum Beispiel jeder.

Foto: Julia Schwendner

Ihr feiert dieses Jahr zehnjähriges Bandjubiläum. Könnt ihr nach all den Jahren ein Fazit ziehen?

C: Das alles ist sehr viel größer geworden, als wir es jemals gedacht hätten. Politischer Rap, oder Zeckenrap, wie wir es damals genannt haben, ist riesig geworden. Dass sowas wie „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt” von Danger Dan mittlerweile funktioniert, ist schon cool. Auch Audio88 und Yassin machen ja fast Zeckenrap. Dass das voll akzeptiert ist und richtig läuft, freut mich sehr. Aber das ist kein Fazit, ne? (beide lachen)

Ich denke bei der Frage auch eher an euch als Band. Ich weiß nicht, ob ihr zu Beginn gedacht habt, dass dieses Projekt zehn Jahre alt werden wird.

M: Für uns war am Anfang überhaupt nicht absehbar, dass das so groß wird. Dass wir zum Beispiel plötzlich auf dem Hurricane spielen und 2019 nacheinander im ausverkauften Übel & Gefährlich und der ausverkauften Großen Freiheit. Wir hätten nie gedacht, dass man mit so einer Art von Musik solche Dimensionen erreichen kann.

C: Dass wir unsere Liebe für Rap und diesen politischen Gedanken miteinander verbinden konnten, obwohl das damals gar nicht so richtig zusammen passte. Auf reinen Hip-Hop-Festivals haben wir dann öfter mal gedacht, dass es mit unseren Fans doch irgendwie geiler ist (lacht). Es ist irgendwie netter, irgendwie süßer und wir müssen nicht auf dicke Hose machen. Wir sind ein bisschen kuscheliger (beide lachen). Aber wir können auch anders.

M: Du redest dich um Kopf und Kragen (lacht). Ich glaub wir haben uns auch wirklich unseren eigenen Raum gebastelt.

C: Mehr als nur im AJZ (Alternatives Jugendzentrum A.d.Red.).

M: Wir gehörten weder zu den Gruppen, die sofort zum Splash gebucht wurden, noch wurde in den AJZs Hip-Hop gehört, da lief eher Punk. Wir haben uns dann sehr gut in unserem eigenen Space eingerichtet, in dem wir uns dann auch voll wohl gefühlt haben. Wir haben uns manchmal gefragt, ob wir irgendwie mehr in die Rapszene rein müssen, aber das war überhaupt nicht so. Das Publikum auf unseren Konzerten ist der Knaller. Es ist total breit gefächert, wer da alles rumläuft und die Stimmung ist mega gut. Wir stellen immer wieder fest, dass wir die Leute, die uns hören, tatsächlich mögen (lacht).

C: Wenn sie unser Album kaufen (lacht).

Zum Schluss noch einmal allgemeiner: Wie steht es um politischen Rap oder Zeckenrap, wie ihr ihn früher genannt habt, im Jahr 2022?

C: Ich sehe das mittlerweile als eine Feste Sparte der Hip-Hop-Szene. Dazu gehören Audio88, Disarstar oder Kamiqaz. Die machen richtig geilen Rap und sind teilweise auch sehr politisch. Das ist der Unterschied zu früher. Damals gehörten wir nie dazu, jetzt ist es ein fester Bestandteil. Der hat nicht unbedingt mit dem Rest zu tun, aber ist trotzdem Teil der Szene.

M: Wir hatten auch so unsere Probleme mit dem Begriff Zeckenrap.

Den habt ihr euch so ein bisschen selbst eingebrockt.

M: Ja, den haben wir uns selbst eingebrockt. Der wurde dann auch mal spalterisch als Distinktionsbegriff im negativen Sinne für Musik verwendet, bei der es nur um die politische Aussage und nicht um die Musik geht. Da haben wir uns gar nicht gesehen. Wenn das die allgemeingültige Definition von Zeckenrap ist, dann machen wir keinen Zeckenrap. Andererseits hat diese Selbstbenennung, der Zusammenschluss mit TickTickBoom und die Zeckenrap-Galas schon eine ganz schöne Welle losgelöst. Viele Leute hat das überhaupt erst dazu gebracht, zu rappen, weil die durch diese Tür gegangen sind.

C: Damals wollten wir uns auch noch mehr abgrenzen. Deswegen haben wir das so genannt. So nach dem Motto, wir wollen ja auch gar nichts mit euch zu tun haben, wenn ihr uns nicht mögt (beide lachen).

Und jetzt seid ihr endlich angepasst?

C: Ne, jetzt ist es nur mehr akzeptiert und es gibt viel mehr Bands, die das machen.

M: Ehrlich gesagt find ich auch gar nicht, dass man so eine Unterschublade aufmachen muss. Im Rap ist so viel Platz für allen möglichen Kram. Bei uns ist ja am Anfang auch immer die Mischung aus Pop und Rap thematisiert worden. Auch das ist im Rap jetzt überall, das ist total dominant und viel größer geworden. Deswegen hat sich das Thema schon so ein bisschen selbst erledigt, find ich. Man braucht keine Benennungsschublade, weil Platz für alles ist.