Wir trafen uns in Hamburg mit dem sympathischen MC, um über falsch verstandene Retrogefühle, den wahren Backpack Hip Hop und die Träume eines Rappers zu sprechen.
rap.de: Das Album ist ja teilweise wahnsinnig persönlich.
Laas: Ja, auf jeden Fall. Das fand ich auch ganz wichtig bei dem Album, denn erstens heißt es ja “Backpack Inferno“ und für mich ist halt der wichtigste Teil an diesem ganzen Backpack-Ding, Leute, die ehrlich sind und eine Persönlichkeit haben und diese Persönlichkeit auch mit den Skills verpacken.
Es geht nicht darum, dass man immer über Rap rappt. Dass man gut rappen kann, das ist für mich selbstverständlich, wenn man ein guter Rapper ist und deswegen war es für mich wichtig, dass ich zwar gut rappe, aber den Leute meine Geschichte erzähle.
Es gibt halt viele Sachen, die ich so erlebt habe in meinem Leben. Jetzt mittlerweile war es einfach auch echt mal Zeit, den Leuten das zu zeigen, damit die nicht denken: “Das ist ein Wahnsinniger, der setzt sich irgend sone komische Ray Ban auf und filmt sich, stellt das dann bei youtube und bei rap.de und so rein und macht diese komische Lache “Hehe“ und keiner weiß, was mit dem los ist.
rap.de: Was hast du für einen Eindruck, was die Leute für ein Bild von dir haben?
Laas: Ich glaube, die Leute denken: “Das ist auf jeden Fall ein netter, witziger Mensch. Der kann übergut freestylen und kann auch gute Featureparts abliefern“, aber ich glaube, die sind noch nicht so drauf, dass sie sagen: “Boahh, der hat mir das Album gegeben, wo ich zu hause sitze und mir wirklich die Haare zu Berge stehen weil ich denke, wie krass ist das was der da erzählt?!“
rap.de: Jetzt war das in Hamburg ja so ein bisschen umstritten, gewisse Äußerungen von dir, wo Du dich abfällig über die Hamburger Szene geäußert hast…
Laas: Ahh, das Hamburg-Thema.. (lacht)
rap.de: Hattest du da Gelegenheit diese Missverständnisse, so nenne ich es jetzt mal, auszuräumen?
Laas: Ich habe da auch auf jeden Fall mit vielen Leuten drüber gesprochen, aber ich glaube mittlerweise ist es wirklich so, dass alle auch verstanden haben, was ich da gemeint habe. Natürlich gibt es immer noch Leute, die gesagt haben: “Fick Laas Unlimited, der hat Hamburg gedisst“. Aber ganz ehrlich, die müssen, bevor sie so etwas raushauen, sich auch einfach ein bisschen damit befassen, was da wirklich gesagt wurde.
Auf der anderen Seite sind da aber auch übergute Freundschaften entstanden. Und das war auch wichtig, einfach mal wieder auf die Kacke zu hauen, um da mal wieder Bewegung reinzubringen und mittlerweile passiert ja wieder voll viel.
