Weezy ist wie Tupac

Was Lil Wayne nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis an diesem Donnerstag genau tun wird, steht noch nicht fest. Ob es nun tatsächlich ein großes „Welcome Home Konzert“ sein wird, oder ein exzessiver Ausflug nach Miami mit Freunden und Familie, wer weiß. Young Money CEO Mack Maine lässt allerdings keinen Zweifel daran, dass die Rückkehr des Rappers einem König zu Ehre gereichen würde. Von Luxusautos, über Ptivatjets, bis hin zu schönen Frauen, würde alles bereit stehen, um den verlorenen Sohn wieder in die Arme zu schließen:
No, no tour bus. It’s like picking up a king. We gonna make sure everything is straight; jets and luxury cars, red carpet and probably beautiful women and just make sure that he’s [treated like] straight royalty. We ain’t gonna have the whole family up. The bosses are gonna be there and the immediate family„.Allerdings dürfte der abstecher nach Miami nur relativ kurz sein, denn schon am 05.11. muss sich der Mann aus New Orleans vor einem Gericht in Arizona verantworten, wo noch eine Verhandlung um eine dreijährige Bewährungsstrafe wegen Drogenbesitzes aussteht. Allem Anschein nach wurde hier aber mit dem Zuständigen Gericht eine abmachung vereinbart, die es dem erfolgreichen Musiker erlaubt, seiner Karriere nachzugehen, sprich: Er wird wohl nicht wieder ins Gefängnis müssen.

Abgesehen davon verläuft die Karriere von Young Weezy äußerts erfolgreich. Wie mehrere Hip Hop Medien heute vermeldeten, ist Lil Wayne der erste Rapper seit Tupac Shakur, der ein Nummer eins Album sein eigen nennen kann, während er in Haft sitzt.

Das album „I Am Not human Being“ hat seit seinem Erscheinen am 27. September über 323.000 Einheiten verkauft und belegt augenblicklich Platz eins der amerikanischen Billboard Charts. Das habe vor ihm nur Tupac Shakur im Jahre 1995 mit seinem Album “Me Against The World” geschafft, erklärte Billboard gegenüber der Presse.

Wer jetzt an eine ausgefeilte Marketingidee denkt und glaubt, dass ein Gefängnisaufenthalt der Karriere nützen könnte, der mag da vielleicht gar nicht so unrecht haben. Allerdings braucht man dann auch die richtigen Leute in Freiheit, die in der Lage sind den Namen des inhaftierten auch weiterhin am Leben zu halten. Wenn man Cash Money Chef Bryan „Baby“ Williams glauben darf, so war die kontinuierliche Präsenz des Rappers in der Öffentlichkeit Teil einer ausgeklügelten Marketingkampagne von Cash Money Records, Young Money Records und dem hauseigenen Lil Wayne Management Team.
Die Hauptaufgabe sei gewesen, dass es so ausieht, als wäre Wayne nie weggewesen, erklärte Baby der Presse und gab dann auch bekannt, dass er und Weezy eine Fortsetzung ihres 2006er Album „Like Father, Like Son“ planen würden.
The challenge was to make sure you feel like he never left. We came with a good strategy, and it worked.

Darüber hinaus plant Lil Wayne aber noch ein weiteres Soloalbum mit dem Titel „The Carter IV“ und ein Buchprojekt, in dem er seine Erfahrungen im Gefängnis Rikers Island zu Papier bringen will.