Inspectah Deck

Er ist eindeutig der ruhigste aus der Riege der legendären Begründer des kämpfenden Ordens der Wu-Tang Bruderschaft und auch sein musikalischer Output bleibt auch nach Jahren im Game relativ übersichtlich.
Trotz Allem hat der sympathische Enddreißiger einiges zu erzählen und vor allem noch so etwas wie den Spirit of a true Hip Hop culture.
Das ist selten geworden heutzutage und deshalb haben wir uns besonders gefreut, uns mit Inspectah Deck über die frühen Jahre, seine Zeit als Sprüher und die wahren Werte innerhalb der Supergruppe Wu-Tang Clan zu unterhalten. Auch wenn das Interview, durch einen isländischen Vulkan, dessen Namen kein Mensch aussprechen kann, erst eine Woche später als geplant, stattfinden konnte.

rap.de: Du wusstest gar nicht, dass wir einen Termin haben?

Inspectah Deck: Ich wusste von gar keinen Interviewterminen. Wir waren die ganzen letzten Tage in London.

rap.de: Du solltest ja eigentlich letzte Woche schon in Berlin sein. dann kam das Flugverbot. Wie habt ihr es jetzt geschafft, doch noch hierher zu kommen?

Inspectah Deck: Wir haben von London bis Brüssel den Zug genommen und sind dann von da aus mit dem Auto gefahren – sechs Stunden! Es war furchtbar. Die mussten schon sechs Stunden fahren, um uns abzuholen. Ich habe mich gefühlt wie mein Gepäck. Aber es ist super, dass wir hier sind. Die Leute sind immer noch total informiert, über das, was man macht und interessieren sich für die Musik. Deshalb bin ich hier.

rap.de: Wann warst du denn eigentlich das letzte Mal in Deutschland?

Inspectah Deck: Ich weiß noch, dass ich vor längerem mal alleine hier war und in einer Reformierungskirche oder so aufgetreten bin. Das war total verrückt. Das war in Berlin, aber ich kann dir nicht genau sagen, wo ich war. Am Schluss auf jeden Fall in einem Club. Das ist auf jeden Fall schon ein paar Jahre her.

rap.de: Wie bereitest Du Dich auf Deine Shows vor?

Inspectah Deck: Ich meditiere vor der Show immer und gehe noch mal in mich. Da müssen alle anderen dann auch teilweise den Raum verlassen. Ich gehe alles noch mal durch und überlege, was ich sagen werde.

rap.de: Wie genau sieht das aus?

Inspectah Deck: Ich stehe mit einer Bürste vor dem Spiegel! (Gelächter) Nein, ich überlege mir, was ich auf der Bühne mache. Bei unserem ersten Deutschland-Konzert jetzt in Köln stand ich während der gesamten Show in der Menge. Das war auch verrückt. Das war so anstrengend, dass ich nach der Show halbtot war. Deshalb musste ich mich bei der nächsten Show ein bisschen zurück halten.