50Cent zum Zustand der Musikindustrie

Erst gestern bemängelten wir, dass wir schon lange nichts mehr von 50Cent gehört haben und schon am nächsten Tag kommt der Mann mit der schusssicheren West mit einer News um die Ecke.
Zwar nicht ganz so spektakulär, wie wir das von ihm gewohnt sind, auch wenn gerade DJ Suge White die besten und tödlichsten 50Cent Disstracks zum freien Download anbietet.

Dies passt dann auch ganz gut zu folgendem Statement, das Fiddy im Rahmen einer Interviewsession mit dem Namen "The Lost Tapes“ gedroppt hat.

In diesem interview nämlich betont 50, dass er nicht glaube, dass die Musikindustrie sterben werde, sondern dass sich nur in einer Phase der Neuorientierung und Neuentwicklung befinde. 
Curtis Jackson weißt darauf hin, dass die Technologien nach wie vor sehr, sehr neu seien und man bislang lediglich damit experimentiert habe.
Vielleicht sei es auch notwendig, für diese Technologien neue Gesetze zu erlassen, sinniert der Rapper und kommt bei diesem Gedanken zu einem sehr interessanten Schluss.
Diese neuen Gesetze, sagt 50Cent nämlich, würden seiner Meinung nach allerdings erst verabschiedet und umgesetzt werden, wenn die neuen Technologien auch anfangen würden, die Filmindustrie zu schädigen. Erst wenn 120 Millionen Dollar Produktionen durch Downloads in Mitleidenschaft gezogen werden, würde der Gesetzgeber auf Druck der wesentlich größeren Filmindustrie aktiv werden, ist der Hip Hop Mogul überzeugt: "And those things won’t actually happen, the effective laws won’t happen until it starts to damage film. When you got your blockbuster film doing $120 million in a weekend and then that blockbuster film that they spent $120 million comes out and nobody goes to see but everybody watched it because they could pull it off their computer and see it on HD at home on a theater. They’ll change those laws."

Mit diesem gesunden Optimismus sieht der erfolgreiche Hip Hop-Unternehmer auch seiner eigene Zukunft und die ihn umgebenden Gerüchten entgegen.
50Cent betonte, dass er gelernt habe, mit Verleumdungen umzugehen, wenn die Leute zum Beispil behaupteten, dass er in Kroatien auf Koks gewesen sei, oder wenn man ihm Schwulenfeindlichkeit unterstellen würde.
Die meisten Menschen würden ja nicht einmal ihren eigenen Ideen glauben schenken, entgegnete der Rapper, ansonsten wären sie sehr viel erfolgreicher und führte ganz amerikanisch aus, dass er selbst sich auf seine Zukunft freue und jeder Tag eine neue Herausforderung für ihn darstelle: "The majority of the general public don’t even believe in their own ideas to make themselves successful. I’m looking forward to success, baby. I’m looking forward to great things happening, positive energy and I look forward to challenging myself creatively. I’m a work in-progress because I got 14 Grammy nominations and no trophies. It’s because I chose to write the harsh realities. I have to create these things that mean something to me. You know why? Because I’ll get lifetime achievement awards. That’s why I feel like I’m gonna be better tomorrow than I am today."

Ebenfalls in das Reich der Legenden wurde auch das Gerücht verbannt, Lloyd Banks wolle sich von der G-Unit verabschieden, um seine Solokarriere bei Def Jam zu verfolgen (wir berichteten).

Gegenüber dem Fernsehmoderator DJ Envy äußerte sich Banks persönlich, dass er für immer und ewig Mitglied der G-Unit bleiben werde.
Schon alleine aus Respekt und Dankbarkeit gegenüber seinem Mentor 50Cent würde er der Unit verhaftet bleiben, da könnten auch noch so viele Geschäftinteressen dazwischen stehen, die Erfahrungen, die er einem 50Cent zu verdanken habe, könne kein Businessmove aufwiegen, betonte der Rapper: " But as far as me leaving G-Unit, like, that’s, stop it. I was there from 50 Cent is the Future and the things he’s done for me and my career, I’m so grateful for it, a lot of artists don’t have the opportunity to have seen what I’ve seen. He gets me out here and 50 feels comfortable enough to say ‚Go ahead and do your thing!‘ A lot of people, Def Jam , Interscope. I think they have the sorry bag in [the left] hand and the let’s talk bag in [the right] hand. I mean, it’s a business at the end of the day. I understood that. I came into the game at 20 years-old. Maybe 19 years-old and nobody comes in experienced. You hit your bumps and things are looking really bright for me right now."

Bereits im letzten Monat betonte Banks in einem Interview gegenüber allhiphop.com, dass es sich bei der G-Unit mehr um eine Familie als eine Wirtschaftsvereinigung handeln, die auch dann noch existieren würde, wenn sie zurück in die Hood müssten.
Diejenigen, die sich heute nachträglich beschweren würden, hätten sich nicht beschwert, als sie noch zweihunderttausend Dollar teure Autos gefahren hätten und der Festumzug noch in vollem Gange gewesen sei, erklärte der MC. Die Beschwerden seien immer erst hinterher laut geworden: "I don’t know what people don’t understand," he said in an interview. "If this was all over today and we had to go back to the hood, we would be together. You feel me? We family. You stick with family through thick and thin. Its easier to jump ship when you ain’t part of the crew. These guys complain when ‚they‘ f*ck up. But, when they were over here, they were driving $200,000 cars, [had] million dollar cribs and G-Unit pom-poms up. Once the parade go by, they want to complain."