Zweimal Hölle und zurück: Kay Ones steiniger Weg in die Beletage

Rock Bottom

Kay verlor durch den Beef mit Bushido seine Stammproduzenten und den Rückhalt eines Großteils der Szene. Er muss sich damals als Abtrünniger gefühlt haben. Die schwierigsten Wochen und Monate seiner Karriere standen an. Bis auf Emory und später Micel O sowie Al-Gear war Kenneth in diesen Tagen auf sich selbst gestellt.

Geld ist nur Papier

Trotz der Begleiterscheinung des Beefs mit egj stieg Kay Ones drittes Album „Rich Kidz“ auf Rang 1 der deutschen Albumcharts ein. Außerdem erreichte seine Single „V.I.P.“ Platz vier der Charts. „Rich Kidz“ war bis dato sein größter kommerzieller Erfolg.

Im Kontrast dazu stand die Wahrnehmung in der Rapszene. Kay One-Bashing war zu diesem Zeitpunkt zum Trendsport geworden. Unter Kay One-Videos versammelten sich die Hater, egj-Anhänger und Internet-Trolls. Der wirtschaftliche Erfolg konnte nicht über die dunklen Gewitterwolken hinwegtäuschen, welche über Kenneth hereinbrachen.

Revanche

Diese Entwicklung hinterließ Spuren bei Kay. Er kündigte einen großen Disstrack an. Der Track sollte am 29. November 2014 erscheinen und auf den Titel „Der Tag des Jüngsten Gerichts“ hören. Mit harten Zeilen schoss Kenneth gegen seine Feinde und zeigte erstmals Zähne.

Agressiv & bissig

Außerdem wandelte sich im Vergleich zu „Rich Kidz“ sein Soundbild. Auf „Rich Kidz“ orientierte sich Kay stark an dem amerikanischen Sound. Das Ganze würzte er mit einem gewissen Popappeal.  „J.G.U.D.Z.S.“ „Jung genug um drauf zu scheissen“ –  hingegen stand im Zeichen der Revanche. Kenneth wollte beweisen, dass er zu den besten Rapper des Landes gehörte.