Bushido
rap.de: Andere Personalie: Baba Saad. Du hast gesagt, Du hättest Baba Saad rausgeschmissen, nachdem er eine Kellnerin verprügelt hat. Baba Saad hat vorher aber schon gesagt, dass Du ihn "nicht ficken" kannst.
Bushido: Ja, ich weiß, und dass ich nicht an seinen Schwanz komme und so.
Kuck mal, ich sage Dir klipp und klar: Der Typ ist irgendwann, vor vier Jahren oder so, angeblich in den Libanon geflogen und ist monatelang nicht mehr wiedergekommen. Er ist dann wiedergekommen und meinte, wie es denn mit einem Album aussähe, weil er hat ja Vertrag bei mir. Ich so: Ja, klar, gerne. Dann hat er ein Album gemacht, und ich fand das Album Schrott. Dann hab ich ihn angerufen und meinte: "Ey Saad, mal ganz ehrlich, ich feier das persönlich nicht unbedingt." Aber Du weißt, die Leute sind ja nicht einsichtig und dann hat er gesagt: "Ist mir egal." Ich habe ihm halt ans Herz gelegt, es noch mal zu machen. Er hatte ja keinen Stress und keinen Druck. Er kam dann noch mit so ganz komischen Ideen. Er wollte zum Beispiel, dass wir ihm ein "Final Countdown"-Cover von Europe klar machen.
Er hat sich dann nie wieder gemeldet bei mir, ich hab bestimmt ein Jahr lang nichts mehr von ihm gehört und dann hat er mich irgendwann angerufen und meinte: "Wie sieht's aus mit Album?" Ich so: "Ja, wie sieht's denn aus? Hast Du was? Du weißt, ich kann immer noch Musik rausbringen, wenn Du möchtest, hast Du was?" Er meinte dann nur, er würde uns was schicken und dann hab ich wieder monatelang nichts gehört.
Irgendwann kam dann ein Demo bei uns an und es war dasselbe Album, das er schon mal geschickt hat. Er meinte: "Ja, aber ist egal, ist gut so. Ist gut." Das war dann auch schon die Zeit, in der es mit Kay richtig losging. Kay hat sehr gut Platten verkauft und Fler ist dann ja auch dazu gekommen, was bedeutet, ich hatte auch sehr viel zu tun. Dann hab ich mich irgendwann mit meinen Jungs im Büro hingesetzt, und dann haben wir einfach mal einen Strich gezogen. Dann haben wir gekuckt: Was investieren wir, nicht nur an Geld, sondern auch an persönlicher Energie und dann hast Du da halt die ganzen Leute gehabt, wie sie alle hießen: Screwaholic, Decay, Chakuza, Stickle, Bizzy Montana, Summer Cem…
Ich sage Dir ganz ehrlich, wirtschaftlich brauche ich das nicht. Ich brauche kein D-Bo-Album, leider brauchte ich auch kein Chakuza-Album mehr. Ein Saad-Album brauche ich schon gar nicht. Nicht zur heutigen Zeit. Bizzy genauso. Wir können ihnen gerne einen Gefallen tun, aber das war's dann auch. Oder auch Nyze. Wir können ihn gerne rausbringen, dann machen wir eben das Standard-Ding, das wir machen, hauen das raus über Sony, unseren Vertrieb, blablabla. Der eine verkauft 1.800 CD's, der andere verkauft 3.400 CD's und so weiter und so fort. Aber was ist das, Alter?
Bevor Mirko, mein wichtigster Mitarbeiter, ein Bizzy-Montana-Mixtape bearbeitet, wovon vielleicht 2.000 Stück verkauft werden, soll er lieber drei Wochen in Urlaub fliegen und es sich gut gehen lassen. Zum Friseur gehen, sich die Haare schneiden lassen, gut gelaunt, gesund und braungebrannt zurückkommen – und dann machen wir ein Bushido-Album. Oder wir machen ein Kay-Album, da ist immer noch genug Aufwand drinne. Oder wir machen ein Fler-Album. Labelintern haben Mirko und ich dann eben die Entscheidung getroffen, dass es kein Saad-Album mehr geben wird, es wird kein Bizzy-Montana-Album mehr geben, die Chakuza-Verträge haben wir auch nicht verlängert. Es war aber nie der Fall, dass sie gegangen sind. Denn auch ein Bizzy Montana hat dann zum Beispiel Mirko angerufen und gemeint, wie es denn aussähe, er hat ja eine Option bei uns und ob ich die ziehen wollen würde. Dann hab ich Bizzy selber angerufen und nur so gemeint: "Glaubst Du im Ernst, ich zieh die Option, Alter? Du hast nicht mal dein letztes Album recoupt, sprich Du hast noch Minus bei mir. Glaubst Du, ich bring da nochmal was raus? Egal, wie nett Du bist und so, nimm das auch bitte nicht persönlich."
Irgendwann kam dann ein Demo bei uns an und es war dasselbe Album, das er schon mal geschickt hat. Er meinte: "Ja, aber ist egal, ist gut so. Ist gut." Das war dann auch schon die Zeit, in der es mit Kay richtig losging. Kay hat sehr gut Platten verkauft und Fler ist dann ja auch dazu gekommen, was bedeutet, ich hatte auch sehr viel zu tun. Dann hab ich mich irgendwann mit meinen Jungs im Büro hingesetzt, und dann haben wir einfach mal einen Strich gezogen. Dann haben wir gekuckt: Was investieren wir, nicht nur an Geld, sondern auch an persönlicher Energie und dann hast Du da halt die ganzen Leute gehabt, wie sie alle hießen: Screwaholic, Decay, Chakuza, Stickle, Bizzy Montana, Summer Cem…
Ich sage Dir ganz ehrlich, wirtschaftlich brauche ich das nicht. Ich brauche kein D-Bo-Album, leider brauchte ich auch kein Chakuza-Album mehr. Ein Saad-Album brauche ich schon gar nicht. Nicht zur heutigen Zeit. Bizzy genauso. Wir können ihnen gerne einen Gefallen tun, aber das war's dann auch. Oder auch Nyze. Wir können ihn gerne rausbringen, dann machen wir eben das Standard-Ding, das wir machen, hauen das raus über Sony, unseren Vertrieb, blablabla. Der eine verkauft 1.800 CD's, der andere verkauft 3.400 CD's und so weiter und so fort. Aber was ist das, Alter?
Bevor Mirko, mein wichtigster Mitarbeiter, ein Bizzy-Montana-Mixtape bearbeitet, wovon vielleicht 2.000 Stück verkauft werden, soll er lieber drei Wochen in Urlaub fliegen und es sich gut gehen lassen. Zum Friseur gehen, sich die Haare schneiden lassen, gut gelaunt, gesund und braungebrannt zurückkommen – und dann machen wir ein Bushido-Album. Oder wir machen ein Kay-Album, da ist immer noch genug Aufwand drinne. Oder wir machen ein Fler-Album. Labelintern haben Mirko und ich dann eben die Entscheidung getroffen, dass es kein Saad-Album mehr geben wird, es wird kein Bizzy-Montana-Album mehr geben, die Chakuza-Verträge haben wir auch nicht verlängert. Es war aber nie der Fall, dass sie gegangen sind. Denn auch ein Bizzy Montana hat dann zum Beispiel Mirko angerufen und gemeint, wie es denn aussähe, er hat ja eine Option bei uns und ob ich die ziehen wollen würde. Dann hab ich Bizzy selber angerufen und nur so gemeint: "Glaubst Du im Ernst, ich zieh die Option, Alter? Du hast nicht mal dein letztes Album recoupt, sprich Du hast noch Minus bei mir. Glaubst Du, ich bring da nochmal was raus? Egal, wie nett Du bist und so, nimm das auch bitte nicht persönlich."
Die Zeiten sind vorbei, wir leben im Jahr 2011. Und deswegen hab ich eben auch die Chakuza-Verträge nicht verlängert. D-Bo ist dann im Einvernehmen gegangen, was nicht schlimm ist. Bizzy wurde von mir aus überhaupt nicht verlängert, und Saad war halt jemand, wo Mirko und ich der Meinung waren, wir wollen das nicht machen. Aber er war ja nie greifbar. Er ist nie ins Büro gekommen. Er kennt ja die Adresse, er hätte schnell mal sagen können: Ey, pass auf, lass uns mal treffen. Er ist nie gekommen. Irgendwann bin ich beim Sport, da ruft Kay an und meinte, ob ich schon das von Saad gehört hätte, dass er ein Mädchen geschlagen hat und dass er deswegen jetzt 'ne Anzeige am Laufen hätte. Und ich nur so: Boah, jetzt auch noch das. Dann hab ich meinen Anwalt angerufen und ihn gebeten, das alles aufzukündigen. Wir haben auch auf unsere Ansprüche verzichtet, die wir noch haben. Ich hab gesagt: Stell ihn einfach frei, ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben. Das dann natürlich in der Bild-Zeitung zu sagen, hab ich auch nur gemacht, weil die Geschichte überhaupt erst in der Bild-Zeitung aufgetaucht ist, mit diesem Vorwurf der Körperverletzung.
Aber Du weißt: Wie man's in den Wald ruft, so kommt's wieder heraus. Hätte Saad einfach sein Ding gemacht, dann hätten ja genug Leute geredet, aber er muss nicht sagen, ich käme nicht an seinen Schwanz und so. Das ist halt leider sehr, sehr plakativ und sehr geplant. Ist halt langweilig. Sonst hätte ich das nie zur Sprache gebracht.
Aber Du weißt: Wie man's in den Wald ruft, so kommt's wieder heraus. Hätte Saad einfach sein Ding gemacht, dann hätten ja genug Leute geredet, aber er muss nicht sagen, ich käme nicht an seinen Schwanz und so. Das ist halt leider sehr, sehr plakativ und sehr geplant. Ist halt langweilig. Sonst hätte ich das nie zur Sprache gebracht.
