Rhymin Simon

Als der Release von „KingPintin“, aktueller Mentalerguss Rhymin Simon´s in Albumlänge, abgefeiert war, und sich die Scheibe auch bei mir in der Redaktion eingefunden hatte, schwante mir bereits: Ich werde nicht umhinkommen, mich im Interview mit den „großen Gefühlen“ Simon´s auseinanderzusetzen. Auf den bis dato vier Platten von eben jenem X-tra Klasse Royal Bunker-Lyricist geht es natürlich vornehmlich um Mädels, Sex, Geschlechter- und Rollenverteilungen – beleuchtet von oben, unten, hinten und vorn. Im Interview sieht das nicht so viel anders aus. Simon könnte auch anders – dies soll nicht unerwähnt bleiben -, muss und will er aber nicht unbedingt. Um das Gespräch für mich so angenehm wie möglich zu gestalten, lud man mich ein zum Abendessen. Welch Szenario! Staiger und Simon, für mich kochend, am Herd. Anschließend, mehr oder weniger greifbar, für rap.de Rede und Antwort stehend.    

rap.de: Sag mal Simon: Kennen deine Eltern deine Platten? 

Rhymin Simon: Natürlich, meine Eltern kennen meine Veröffentlichungen. Die gebe ich denen immer, und mein Vater freut sich, meine Mutter entsprechend weniger.  

rap.de: Wie reagiert sie auf deine Texte? 

Rhymin Simon: Meine Mutter findet das okay. Ich liebe meine Mutter, wie jeder Sohn seine Mutter lieben sollte. Wir diskutieren dann schon mal, aber im Großen und Ganzen sie findet das Alles schon okay.  

rap.de: Wie bringst du ihr in euren Diskussionen deine Texte näher?

Rhymin Simon: Ich finde generell, dass Frauen und Männer erstmal prinzipiell verschiedene Wesen sind. Das finde ich aber auch nicht schlimm. Da gibt es eben Sachen, die Frauen gut können, und es gibt Sachen, die Männer gut können. Nur zählen Sachen wie kochen, nähen, putzen oder von mir aus auch Beeren sammeln in der Gesellschaft allgemein weniger. Aber im Endeffekt ist das doch auch Arbeitsteilung. Ich habe das auch mal in einer Klausur geschrieben. Dafür habe ich dann prompt eine fünf bekommen – und das, weil ich eben gemeint habe, dass man das Arbeitsmarktproblem dadurch in Griff bekommen könnte, in dem immer nur einer in der Beziehung arbeiten geht. Wir hätten nur noch 2/3 der momentanen Arbeitnehmer und das Problem wäre so gelöst. Das ist eine ganz einfache Rechnung. Das sage ich auch meiner Mutter. Und man muss da erst einmal argumentativ dagegen halten.