rap.de: Wie habt Ihr Euch eigentlich gefunden?
Kyss "The Girl" Major: Kaas hatte diese Vision für "Twilight Zone". Er meinte, er sehe dieses Mädchen und ihr Name wäre "The Girl". (Gelächter) Und dann habe ich mit Dasmo gearbeitet, und er sagte: "Ich hab ein Mädchen getroffen! Ihr Name ist Kyss 'The Girl'!" Und auf diese Weise sind sie auf mich gekommen, aber ich weiß nicht, wie sie sich gegenseitig kennen gelernt haben.
Kaas: Dasmo und ich haben uns kennen gelernt, als er zwei Songs fürs erste Orsons-Album produziert hatte – "Positivity Dance" und "Sightseeing Tour".
Damals haben wir schon darüber geredet, dass ich ein Eurodance-Album machen will und da hat er erwähnt, dass er kurze Zeit zuvor in Berlin ein paar Eurodance-Parties gemacht und noch ein paar Beats auf Lager hätte. Da haben wir uns entschieden, das Ganze zu starten. Einen Monat später hat er mir acht Beats geschickt, ich hab sie zwei Jahre lang rumliegen lassen und dann haben wir das Album gemacht (lacht). Dann meinte er, dass er da eine Sängerin hätte, die gut passen könnte und…
Kyss "The Girl" Major: … und dann bin ich auf einer Orsons-Show auf Dich zugegangen.
Kaas: Was? (verwirrt) Ahja, wir haben uns dann auf der Orsons-Tour getroffen. In der Vision habe ich gewusst, dass die Sängerin "The Girl" sein muss. "Kaas und The Girl". Und dann hab ich auf ihre MySpace-Seite gekuckt und da stand: "Kyss 'The Girl'". Da hab ich gewusst: Das ist einfach Schicksal. Bäm! (Gelächter)
Kyss "The Girl" Major: Kismet!
rap.de: Kommt Dein Name auch von "Kismet"? Das heißt auf Arabisch ja auch "Schicksal".
Kaas: Wirklich? Wusste ich gar nicht. Whoa Alter, Morph, Mann! (Gelächter) Morph-Tschack ans Universum!
rap.de: Warum wolltest Du ein Eurodance-Album machen?
Kaas: Weil ich diese Musik immer geliebt habe. Als Eurodance ganz groß war, war ich ja ein ganz kleines Kind und wusste noch gar nichts über Musik und da war das für mich einfach das Größte. Voll die schönen Melodien und ich fand die Rapper cool… ich bin ja auch durch Eurodance zu HipHop gekommen. Die ersten Rapper, die ich gehört habe, waren halt Vanilla Ice, MC Hammer und dann so Eurodance-Sachen.
SNAP! gehörte zu den ersten Sachen, die ich gehört habe, so rapmäßig. Ich mochte immer die Ästhetik von dieser Musik. Ich mochte diese Techno-Beats, ich mochte die coolen Rapper und ich mochte diese Hooks.
Was das für eine furchtbare, ekelhaft von der Musikindustrie konstruierte Musik war – komplett seelenlose Baukasten-Musik, hab ich erst später erfahren. Dann fand ich's auch wack, aber mein Herz fand's trotzdem immer noch cool und diese Leidenschaft hab ich immer mit mir herumgeschleppt. An diesem Tag, wo ich diese Vision hatte, kam das eben wieder hervor.