12 Jahre Trettmann – seine Karriere in Songs

2016 – Endlich

Die verdiente Aufmerksam kam das erste Mal 2016 mit dem Song „Skyline“ von der EP „KitschKrieg“, in dem er mit richtungsweisenden Autoritäten und den immer nur über Banalitäten rappenden Kollegen abrechnet: „Brauch‘ kein‘ Navigator, A&R oder Pastor, der mir sagt wo ich hingehöre“ und „Falls euch noch einfällt, wo ihr alles herhabt, dann steigt aus dem Benz und erzählt uns davon.“ 

Dass er die EP nach seinem Label benennt, zeigt die Verbundenheit zwischen Künstler und Vertrieb. Der Sympathisant war mit den Mitstreitern von „KitschKrieg“ schon befreundet, bevor es das Label überhaupt gab. Die aus den Produzenten Fizzle und Fiji Kris sowie der Fotografin °awhodat° bestehende Kooperation macht alles selbst, da ihnen so keiner rein reden kann und sie es eigenständig, wie sich zeigen wird, am besten können. Davide Bortot, ebenfalls ein Freund des Labels, fasste dessen Arbeit kurz und knapp mit folgendem Statement treffsicher zusammen: “KitschKrieg-Musik ist Außenseiter-Musik im besten Sinne. Scheiß auf eure Party. Wir machen hier unsere eigene.”

Mit einem Song über das Rauchen von Gras ist Trettmann im Business Rap auf jeden Fall kein Außenseiter sondern gut umringt von Mitrauchern. Er rappt allerdings nicht über „Umhängetaschen mit Hunderterbatzen“, wie die Kollegen Gzuz und Bonez MC, sondern bleibt bei der bildlichen Sprache und nennt das Ganze „Wolkenessen“„Wir bau’n uns ne’n eigenen Himmel aus leuchtendem Rauch / Es interessiert uns nicht, ob dein Telefon vibriert / Ich schieße ein Foto von dir, während du inhalierst.“