Französischer Rap wird weltweit gehört und erlebt momentan große Veränderungen. Früher hatten in Frankreich nicht wirklich viele Rapper eine Daseinsberechtigung. Während in den frühen 2000ern große Namen wie Booba, Rohff oder Sinik den Rap in Frankreich auf die ganz große Bühne brachten, blieben die anderen Styles damals noch etwas auf der Strecke.
Thematisch und soundtechnisch gab es früher immer einen roten Faden: Die Beats waren Düster und man hörte den Beton förmlich aus den Songs heraus. Inhaltlich ging es dabei (meist) um das harte Leben in der Banlieue und den damit einhergehenden Problemen wie beispielsweise Drogenhandel, Kriminalität und Gewalt. Eine gewisse Politikverdrossenheit ist zwar ein allgemein bekanntes Indiz im Rap, aber französischer Rap war dabei schon immer etwas spezieller. Beleidigungen gegenüber Politikern und Polizisten flankieren auch heute noch die Lyrics des Raps in Frankreich.
Mittlerweile erlebt „le rap français“ einige Veränderungen. Natürlich waren uns die französischen Künstler und Produzenten in Sachen Dancehall und Autotune schon Jahre voraus, aber auch sie mussten erfahren, dass es dauert bis neue Trends etabliert werden können.
Im Jahr 2017 hört sich französischer Rap ganz anders an als vor 15 Jahren. Künstler wie JuL, MHD oder PNL charakterisieren den Umschwung und haben den Sound maßgeblich verändert.
2017 war bis dato ein erfolgreiches Jahr für Rap in Frankreich, mit vielen Releases und Videos. Hier findest du fünf Beispiele, die du gesehen haben musst. Klick dich durch!