Nach rund 10 Jahren aktiver Zeit im Berliner Undergrund Szene haben die Creaturen der Nacht jetzt ihre EP "Aus Heiterem Himmel" über Jubeko Records veröffentlicht. Dies war Anlass genug, uns mit den Creaturen in unserem Kreuzberger Büro zusammenzusetzen und etwas über sie zu sprechen…
rap.de: Für diejenigen unter den rap.de-Lesern, die euch noch nicht so gut kennen, stellt Euch bitte eingangs einmal vor.
Mirror: Ich bin Mirror und seit 1995, dem Beginn von den Creaturen der Nacht, dabei. Ich habe mit 13 angefangen Musik zu machen und bin jetzt 24 Jahre alt. Ich produziere die Beats und rappe bei den Creaturen der Nacht.
Jas: Ich bin Jas und seit '98 bei den Creaturen aktiv. Ich habe vor 8 Jahren angefangen, Musik zu machen, und bin dann als MC bei den Creaturen gelandet.
rap.de: Mirror erzählte gerade von den Anfängen der Creaturen. Früher waren die Creaturen noch mehr Leute. Warum sind die anderen jetzt nicht mehr am Start?
Mirror: Also am Anfang waren da noch June, Paik und unserer Kameramann Axistent. Als wir angefangen haben, war das alles noch eher unbeschwert, wir waren jung, und wir hatten noch ein unbeschwertes Leben. Doch als das ganze dann ernster wurde, musste man sich irgendwann entscheiden, welchen Weg man einschlägt und wo man seine Prioritäten setzt. Die drei Jungs haben sich, als sie sich entscheiden mussten, nicht für die Musik entschieden, und somit haben sich die Wege getrennt. Jas: Ja, aber dazu muss man noch sagen, dass wir auf jeden Fall cool auseinander gegangen sind. Wir sind immer noch sehr gut miteinander befreundet. Wir haben auch immer noch den Support von den Jungs. Vielleicht wird man irgendwann in der Zukunft noch einmal einen Feature Track oder ähnliches machen.
rap.de: Also man kann euch auf jeden Fall zu den Berliner Untergrundlegenden zählen, und ich denke, dass jedem Berliner, der sich mit Rap beschäftigt, die Creaturen ein Begriff sind. Ihr habt euch durch zahlreiche Gastauftritte auf Samplern und Complations einen Namen gemacht. Wie ist euer Kontakt zur Berliner Szene entstanden und gewachsen?
Mirror: Es kam eines zum andern. Entweder wir haben die Leute auf Partys oder Auftritten kennen gelernt. Bei Auftritten hat man dann wieder neue Leute kennen gelernt, die gerade irgendwelche Sampler-Projekte am Start hatten. So ist halt der Kontakt zu den Leuten entstanden. In den letzten 3-4 Jahren hat sich ein Kontakt zu fast der kompletten Berliner Szene entwickelt. Also wir kennen eigentlich jeden, der irgendetwas veröffentlicht hat und irgendwas in Berlin am laufen hat. Manche kennen wir vom hören oder sehen, zu anderen haben wir aber auch engeren Kontakt.
Jas: Also, wie gesagt, die meiste Connection hat sich bei uns hauptsächlich auf den Live-Gigs entwickelt. Wir haben eigentlich nie an Management oder so etwas gedacht, sondern wir haben eher durch unsere Live-Konzerte unsere Kontakte gepflegt und ausgebaut.