Du meintest in einem älteren Interview, dass Mode eine Herzensangelegenheit für dich ist. Hast du eigene Projekte geplant?
Auf jeden Fall. Ich habe wöchentlich Ideen, die mit Mode zu tun haben. Mode spielt eine sehr wichtige Rolle bei mir.
Merch ist auf jeden Fall in Planung, das wird bald kommen. Ich habe noch einen Homie aus Stuttgart – seine Brand heißt Jisatsu, die rocke ich immer – mit ihm will ich noch an zwei, drei Sachen arbeiten – für die Fans, für die Culture.
Was ist deine Lieblingsstadt zum Shoppen? Oder shoppst du nur online?
Online ist auf jeden Fall the key. Wenn ich in Berlin bin, versuche ich immer was mitzunehmen. Berlin ist in Deutschland die einzige Stadt, in der man geil shoppen kann. Ich habe gehört Düsseldorf wäre auch nice. Da gibt es halt nur Boutiquen. Berlin ist ganz geil – Paris – es ist wirklich so, dass es vor allem die Hauptstädte sind, in denen man gut shoppen kann.
London ist auch nice, aber heftig teuer. Ich weiß noch, als ich das erste Mal mit Kidd in London war. Wir sind nachmittags angekommen und direkt in den Supreme Store. Wir haben nicht mal unser Hotel gesehen. Haben direkt 1K dagelassen. Dann dachten wir – „Ok, jetzt kann das Wochenende beginnen!“ (lacht)
Welche Marken rockst du zurzeit?
Jisatsu. Und sonst Raf Simmons. Am besten Archiv-Sachen von 1998-2005. Die fallen schön, der Schnitt gefällt mir.
Dann gibt es auch noch neue Designer, die ich gut finde. Sachen von Virgil zum Beispiel. Aber nicht der Off-White–Virgil, sondern der Louis–Virgil. Die Sachen, die er für Off-White gemacht hat, sind cool, aber zu sehr hyped. Louis ist zwar auch hyped, dafür sind die Klamotten aber übelst fire. Man merkt, dass er sich richtig Mühe gibt. Er hat ein Haus hinter sich, das eine Geschichte hat, das bedeutet, dass er sich anstrengen muss und keinen Scheiß droppen kann. Das hat man auch bei seiner ersten Kollektion sehen können.
Wie ist deine Beziehung zu Sierra Kidd? Er hat dir früh Shoutouts gegeben. Du hast wiederholt betont, welche wichtige Rolle er in deiner Karriere gespielt hat.
Er ist ein krasser Mentor für mich. Er ist zwar jünger als ich, aber ich habe ihn in diesem Musik-Ding immer als großen Bruder gesehen. Er war schon drin, er wusste, wie es funktioniert und hat es mir gezeigt. Als jemand, der keinen Plan von nichts hat, muss man dann einfach seine Fresse halten und zuhören. Ich bin ziemlich froh, dass ich ihn getroffen habe und er das gemacht hat.
Sierra Kidd ist ein herzensguter Dude. Davon gibt es nicht viele im Rapgame. Dir wird in diesem Business leider häufig etwas vorgegaukelt.
Da würde sich doch langsam ein gemeinsames Projekt anbieten, oder?
Es ist noch nichts passiert. Aber ich hoffe, dass dieses Jahr noch etwas passieren wird. Wir haben mal über ein Kollabo-Projekt geredet – leider ist das damals im Sand verlaufen. Aber da wird bald etwas kommen.
Er hat sich aus gesundheitlichen Problemen ja etwas von der Musik zurückgezogen – hattet ihr Kontakt?
Ich habe immer gecheckt, ob es ihm gut geht. Es war leider nicht möglich, ständig Kontakt zu halten, aber wir haben zwischendurch immer Mal wieder telefoniert. Und über gemeinsame Freunde wusste ich immer, ob alles in Ordnung ist.
Was steht als nächstes an? Was hast du geplant, Mena?
Diesen oder nächsten Monat kommt noch „Plug for Love“. Videos werden kommen, Features werden kommen. Dann plane ich noch Merch und ganz viele Gigs. Das ist ein ganz großes Ziel für mich, das ich noch dieses Jahr erreichen will – ganz viele Gigs zu spielen. Es ist zwar jetzt schon Sommer, aber keine Angst, ich lasse meine Fans nicht warten.