Was ist dein Lieblings-Manga oder Anime?
Yung Cobain: Boah, da gibt es viel. Also Naruto kann man nix gegen sagen. One Piece – da les ich halt nur den Manga und schau nicht den Anime. Dann noch Bleach, Boku no Hero, Black Clover, Dragonball Super. Ich könnte ewig aufzählen, aber zu den Einflussreichsten zurzeit zählen Naruto, Bleach, Yu-Gi-Oh!. Auf der neuen EP ist ein Track der heißt „Katana“ – der ist von Bleach inspiriert. (lacht)
Wie sieht es mit der asiatischen Kultur allgemein aus? Was feiert ihr? Wart ihr schon mal in Asien? Wollt ihr noch hin?
Yung Cobain: Ich würde auf jeden Fall hart gern mal nach Japan.
Yung Smali: Ja, Japan ist auf jeden Fall ein Traum-Reiseziel. Von der Optik allein ist schon alles mega lit. Das würde ich gerne mit meinen eigenen Augen sehen.
Also ein Städtetrip nach Tokio z.B.?
Yung Smali: Ja, auf jeden Fall. Und Korea, da ist auch viel Musik, die ich feier. Keith Ape – das ist ein koreanischer Rapper, der hat 2015 „잊지마 (It G Ma)“ veröffentlicht. Er hat Welle für diesen Ausraster-Trap gemacht. Die Beats waren hardcore übersteuert. Man konnte da nichts machen, außer irgendwas kaputtschlagen. Weißt du, völliger Turn up halt.
Die asiatische, japanische Richtung ist bei mir ein großer Einfluss. Ich feier die Style, wie die rumrennen, was für Klamotten die tragen, was für Mucke die machen.
Ihr orientiert euch auch an dem modernen amerikanischen Sound. Von melodiösem modernen bis zu hartem Trapsound – wie lauten eure nationalen und internationalen Vorbilder?
Yung Cobain: Was mich besonders geprägt hat war XXXTentacion, der jetzt auch gestorben ist. Er hat mich so heftig geprägt, dass ich ihm sogar einen Song gewidmet habe, als ich angefangen habe als Yung Cobain zu rappen; Das war letztes Jahr – „Yung Cobain EP. Vol. 1.“. Smokepurpp feier ich, Lil Pump – aber der ist mittlerweile zum Meme geworden. Früher war er richtig krass. Und Ghostemane, den muss ich auf jeden Fall noch erwähnen. Ultra krank. Das ist der krasseste Live-MC, den ich jemals gesehen habe!
Und national?
Yung Cobain: Ich habe mir leider ein Anti-Deutschrap-Einstellung angewöhnt. Wobei, wen ich wirklich feiern kann, ist diese ganze Nordachse – Shacke One, MC Bomber. Kann ich nur Props rausgeben – das ist auch die Richtung, wo ich herkomme. 102 Boyz finde ich auch richtig korrekt. Mit den Dudes stehen wir momentan auch in Kontakt. Ich mache eine neue EP mit den Producern von denen, der heißt Bobby San – der Hauptproducer, der auch der DJ von denen ist. Life from Earth ist auch nice.
Yung Smali: Die Jungs von BHZ kann man auch noch erwähnen. Die haben das Splash auf jeden Fall gut abgerissen.
Yung Cobain, du hast XXXTentacion erwähnt. X besticht dadurch, dass er verschiedenste Styles angeboten hat. – Trap, Grunge, RnB. Könnt ihr euch beiden vorstellen, auch mal in die Gesangsrichtung zu gehen?
Yung Cobain: Ich feier den alten X. „Look at me“, „Yung Bratz“ ist glaub das Beste, was es von X gibt. Damals als XXXTentacion noch mit halbblonden Haaren im Knast saß –
als er so halbwegs wie ich aussah.
Ich habe meine Frisur auch nur, um XXXTentacion zu ehren. Weil er gestorben ist und seine Kunst mich so hart geprägt hat.
Es gibt ein paar traurige Sachen von ihm, die ich feier, aber die kann ich an einer Hand abzählen. Den Rest halt absolut gar nicht. No Hate, aber ist einfach nicht meine Mucke.