Du rappst auf dem Track „Gold”: „Unsere Tracks sind Unikate, deine Tracks sind nur Kopien.“ Wie stellst du es als Künstler sicher, nicht zu stark von aktuelle Trends beeinflusst zu werden?
Yael: Ich achte darauf, dass ich nicht immer die gleichen Sachen höre. Manchmal wache ich auf und höre Bach und danach A$AP Rocky. Dadurch werde ich nicht so stark beeinflusst.
Klar wird man als Künstler mal soundtechnisch beeinflusst, aber man kann eine eigene Idee nicht so formen wie eine andere. Für micht ist es einfach super interessant, Sachen auszuprobieren. Auch wenn Sachen dann mal weird klingen – ich feier das! Dadurch wird es nie langweilig.
Auf dem Song „Roadtrip“ rappst du: „Ich bin jetzt im Biz – bist du trotzdem down mit mir? Ich bin jetzt im Biz. Ich mag es nicht so, glaube mir.“
Mit diesen Aussagen zeichnest bereits jetzt als Newcomerin ein negatives Bild von der Musikindustrie.
Yael: Ja klar, ich finde zwar erst jetzt in der Öffentlichkeit statt, aber ich habe mich schon davor mit der Industrie beschäftigt. Nach dem Motto: „Know your Business“.
Ich will mich von der Industrie nicht verarschen lassen! Deshalb habe ich mich schon früh mit der Thematik auseinandergesetzt.
Du kennst die Industrie – es gibt halt diese Leute mit wirtschaftlichen Interessen und wir sind Künstler und das ist einfach ein Unterschied. Und diese wirtschaftlichen Leute haben oft keine Ahnung von der Musik an sich, sind mit dem Thema Streaming überfordert und vieles mehr.
Ich respektiere die Leute, ich respektiere ihre Arbeit, aber ich sehe das auch kritisch. Ich sage jetzt nicht Ja und Amen zu jedem Universal-CEO.