Woroc & Buaka

rap.de: Ihr steht für einen bestimmten Soundentwurf: Dien rohen Ghettosound.
Woroc: Synthie. Auf jeden Fall Synthie. Als ich damit angefangen habe, mit diesen rohen Synthiesounds, hieß es, dass ich Untergrund bin. Trotzdem haben Leute angeklopft und meinten, hört sich interessant an. Mittlerweile gibt es sehr viele, die diesen Sound auch fahren. Ist ja auch ein guter Sound. (grinst
 
Buaka: Synthie ist immer gut, das gibt immer dieses deepe Feeling. Ich sample aber auch gerne.
 
Woroc: Er hat mich damit sogar infiziert. 
 
Buaka: Samplen hat auch seinen eigenen Charakter. Viele sagen, es sei einfach, mit Samples zu arbeiten, aber ist es gar nicht. Außerdem gehört es einfach zu HipHop dazu.  Also habe ich den guten, alten Woroc mal ein bisschen therapiert. Synthie und Samples zusammen – da entstehen manchmal wirklich brutale Beats. 
 
 
Woroc: Obwohl ich ja gerade ein kreatives Tief habe. Total. Mit Beats. Ich baue gerade so 'ne Drecksbeats, das ist echt krass. Das geht bei mir gerade gar nicht. Ich habe gerade gar nicht den Kopf dafür. Schon seit einem halben Jahr. Ich arbeite gerade das ab, was ich die letzten Jahre vorproduziert habe. Aber die Beats, die ich im letzten halben Jahr gebaut habe – da sind vielleicht zehn gute darunter. So viele habe ich früher in einer Woche gebaut. Ganz komisch. 
 
rap.de: Aber ihr befruchtet euch ja wahrscheinlich auch gegenseitig in eurem Schaffen, oder?
 
Woroc: Jaja. Wir haben ein Studio gebaut, haben viel Kraft in so was reingesteckt, deshalb waren die Prioritäten bei mir im Kopf ein bisschen anders. Das war wichtiger erst mal.
 
rap.de: Könnt ihr überhaupt so auf Knopfdruck produzieren?
 
Woroc: Ich seit einem halben Jahr nicht, aber er schon. 
 
Buaka: Mach ich auch immer noch. 
 
Woroc: Er funktioniert ja Gott sei Dank noch. 
 
 
rap.de: Bestimmt gab es bei den Dreharbeiten irgendwelche Anekdoten?
 
Woroc: Welche war die krasseste? Buaka, kümmer dich drum. Funktionier jetzt. (Gelächter) Einige, die uns abgesagt haben, waren nicht ehrlich, sondern haben zugesagt, aber sind dann doch nicht klargekommen. Aber davon will ich gar nicht anfangen. Wenn wir anfangen über die Leute zu quatschen, die verkackt haben auf der DVD… da würden wir uns nur Feinde machen. Es gab Leute, wo wir nicht gedacht hättest, dass sie sofort ja sagen, wir sind spontan vorbeigekommen und die waren cool. Nein gesagt hat kaum einer. Gab es überhaupt einen? Ja, es gibt einen, und der war Megaloh. Der meinte, nee, er macht gerade sein Album, es passt gerade gar nicht ins Konzept. Kein Problem. Aber das war der Einzige.
 
Buaka: Reason, der sich jetzt Jalil nennt, erklärt auch, warum er nicht mehr bei Maskulin ist und mit wem er jetzt zusammenarbeitet.
 
Woroc: Jeder hat seine Informationen dazugegeben, viele haben irgendwelche Sachen geändert in ihrem Leben oder in ihrer Musik, und das ist alles da zu hören und zu sehen. Die reden nicht nur über Musik, sondern auch über private Sachen. Ist sehr, sehr informativ.