rap.de: Wie habt ihr die Leute denn ausgesucht?
Woroc: Danach, ob sie für Berliner HipHop wichtig sind. Wir haben die ausgesucht, von denen wir denken, dass sie im Berliner HipHop etwas zu sagen haben. Mit denen wir auch arbeiten. Größtenteils arbeiten wir auch mit den Leuten, die auf der DVD drauf sind und haben einen persönlichen Bezug zu ihnen. Ansonsten ist es sehr informativ, es sind über hundert Minuten Stoff drauf.
Buaka: Wir haben auch keine Fragen gestellt. Die haben alles frei Schnauze erzählt.
rap.de: Ihr habt einfach nur drauf gehalten?
Woroc: Genau. Einfach angerufen von unterwegs, wo bist du jetzt, bla bla. Und dann einfach mit denen getroffen, im Studio oder wo auch immer. Arzt haben wir vor McDonald's getroffen. Er hatte kurz Zeit und meinte, kommt vorbei. Savas haben wir im Auto angetroffen, er wollte gerade losfahren. Dann hat er uns gefragt, und, machen wir das jetzt? Ich so, klar, lass uns das machen. Desue ist ja auch drauf, mit Playboy 51, da sind wir mitten beim Dreh angetanzt und haben das noch mitgefilmt seine 51tv-Geschichte, da kotzt er auch, ist richtig lustig geworden. Basstard haben wir angerufen, der war gerade im Dönerladen, total krank. Chakuza mit DJ Stickle haben wir im Studio bei der Aufnahme von seinem Album gestört. Ist richtig gut geworden. Richtig real. Keine gestellte Kacke dabei. So wie es ist. Original.
rap.de: Ein bisschen wie bei deiner ersten DVD.
Woroc: Die erste DVD war ziemlich anfängermäßig gemacht, da haben wir einfach draufgehalten, schwarzweiß, schlechte Qualität. Und mit sehr, sehr wenigen Leuten. Da bin ich sehr, sehr naiv rangegangen. Die zweite jetzt mit Buaka ist ganz anders, nicht zu vergleichen mit der ersten DVD. Die erste ist vielleicht 5 Prozent von der zweiten. Anders geschnitten auch, der Cutter hat die Sau rausgelassen und über ein halbes Jahr gecuttet. Extrem, er hat gute Arbeit geleistet.
rap.de: Also ist diese jetzt so, wie die erste hätte sein sollen.
Woroc: Nee, die erste hätte niemals so sein können, da hatte ich noch gar keine Erfahrung mit dem ganzen DVD-Kram. Das kannste vergessen.
rap.de: Aber große Pläne hattest du damals auch schon. Du hast auf jeden Fall erzählt, dass du in diese Filmrichtung noch mehr machen willst.
Woroc: Mache ich auch. Ich bin dabei ein bisschen gestoppt worden, durch diese Labelgeschichte, ich konnte zwei Jahre lang gar nichts rausbringen, war auch sehr demotiviert. Ein Jahr lang habe ich gar nichts gemacht, weder aufgenommen noch produziert.
