Freitag, 2. Mai 2025
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Azet – Seele (prod. Jugglerz) [Video]

Azet haut seinen neuen Track „Seele“ sowie die unangekündigte und kostenlose „Mango EP“ raus. Gleichzeitig kündigt der KMN-Rapper auf Instagram an, dass ab Dezember auf den sozialen Netzwerken erstmal nichts von ihm zu hören und sehen sein soll. Die „Mango EP“ stellt wohl eine Art Pausenfüller dar – es gibt sie unter anderem hier zum kostenlosen Download.

Wie lang diese Auszeit gehen soll, wisse Azet selbst noch nicht. Er begründet sie mit dem Vorhaben, mehr für seine Familie da sein zu müssen. Passenderweise ist der Track „Seele“ eine Liebeserklärung von Azet an seine Partnerin.

„Bin gefallen, doch ich lebe / Wegen Dir bleib‘ ich Tage, nächtelang wach
 Du betäubst meine Seele / Denn hab‘ ich Stress, macht mein Baby Bam Bam“

https://www.instagram.com/p/B4fkvW8I0Gy/

Jan Kawelke und Vassili Golod vom Machiavelli-Podcast im Interview

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Die Jungs vom Machiavelli-Podcast sind gerade nicht zu stoppen, touren umher, waren dieses Jahr auf gefühlt jedem Festival vertreten, sofern es ein kulturelles Programm gab, haben neben Radiomoderatorin Claudia Kamieth den deutschen Preis für Popkultur moderiert und schaffen es immer noch jede Woche unter dem Claim: „Rap liebt Politik. Und Politik liebt Rap“ eben diese besondere Beziehung zu analysieren. Vassili Golod und Jan Kawelke haben schon mit vielen Koryphäen gesprochen, bringen Menschen wie Maxim von K.I.Z. und Gregor Gysi gemeinsam zu Themen wie Ungerechtigkeiten ans Mikrofon und scheuen auch keine Live-Aufnahmen, wie zum Beispiel auf dem Hamburger Reeperbahn-Festival mit KeKe zum Thema Depressionen. Für dieses Interview passe ich die beiden nach einem Schulbesuch in Berlin Schöneberg ab, bei dem sie mit den Schülern über Moral und dem Verhältnis zu Rap diskutiert haben…

Hey, schön, dass ihr beide euch Zeit nehmt. War es gerade sehr anstrengend in der Schule?

Jan: Nee, anstrengend gar nicht, aber herausfordernd. Ich finde es super spannend aus der eigenen Blase herauszukommen. Man unterhält sich immer nur mit denselben Leuten über… ich sage mal problematische Künstler oder problematische Songs und dann fragt man sich immer: Wie kann das eigentlich sein, dass diese Dinge noch passieren? Weil man sich so weiter schon wähnt irgendwie in der Gesellschaft und dann merkt man, da sind andere Leute, mit anderen Perspektiven darauf und das ist total wertvoll, das nochmal so zu verstehen.

Vassili: Ich kenne den Blick auf den HipHop und auf den Rap ja vor allem durch Jan und durch die musikjournalistische Szene. Da gibt es nicht so eine riesige Debatte darüber, wenn zum Beispiel Trettmann einen Song mit GZUZ macht, da ist die Meinung eigentlich ziemlich klar und auch gut argumentiert. Aber zu sehen, dass diese Debatte es gar nicht an die Basis, an den klassischen Rap-Hörer geschafft hat, dass viele es nicht mitbekommen haben oder auch mit anderen Maßstäben daran gehen, finde ich schon ziemlich beeindruckend, das macht mich sehr nachdenklich, aber ist auch sehr sehr spannend.

Ihr habt über Moral gesprochen. Welchen Stellenwert hat Moral eurer Meinung nach im Rap?

Jan: Moral an sich hat glaube ich einen Riesenstellenwert. Moral spielt eine ganz große Rolle. Es ist aber glaube ich eine andere Moral, als die der Mehrheitsgesellschaft. Jede Bubble hat ihre eigenen Moralvorstellungen, deswegen versuchen wir das bei Machiavelli auch immer so ein bisschen auszuloten, wir haben auch unterschiedliche Moralvorstellungen. Im Rap, also ich habe mich ein bisschen damit beschäftigt, wird ja ganz oft von Moral, aber mit anderen Begrifflichkeiten gesprochen. So etwas wie Kodexe oder loyal sein zu meinen Jungs, das spielt ja eine Riesenrolle im Rap. Wenn man bestimmten Straßenrappern sagen würde: „Du bist ein unmoralischer Mensch“, dann würden die einem sofort glaube ich widersprechen und sagen: „Nee, hör mal auf, ich habe ja meine Moral!“

Und was bedeutet Moral als politikwissenschaftlicher Begriff?

Vassili: Politik regelt ja unser Zusammenleben und bestimmt, wie wir zusammenleben, wie das funktioniert. Moral beschreibt eigentlich die Grundsätze dieses Zusammenlebens. Eine Gesellschaft muss sich auch immer wieder darauf einigen, was die Grundsätze sind. Die Grundsätze verändern sich auch, weil wir uns ja auch weiterentwickeln und verändern.
Ich habe bei Rap teilweise das Gefühl – das habe ich auch Jan mal überspitzt gesagt – dass es ein Stück weit auch wichtig ist, dass gewisse Formen von Rap auch unmoralisch sind, weil es eine Form der Kunst ist, die überspitzt und Dinge wirklich sehr sehr provokant darstellt. Und deshalb ist es auch so wichtig finde ich, dass man sich annähert und mit verschiedenen Leuten aus verschiedenen Bereichen spricht und diskutiert, um zu schauen, wie weit sind wir wirklich voneinander weg. Das ist ja auch dieser politische Prozess der Annäherung.

Ihr habt so etwas schon öfter gemacht. Was ist eure Intention dahinter und wie bereitet ihr euch auf so eine Diskussion vor?

 Jan: Die Motivation war von Anfang an nicht zu sagen, okay, wir sind jetzt die absoluten Experten und wir erzählen euch jetzt mal was Sache ist, sondern mit den Leuten in den offenen Austausch darüber zu gehen. Ich glaube nur so können wir uns weiterentwickeln und Gedanken anregen bei den jeweils anderen Leuten und umso wichtiger ist es, sich in Kontexte zu begeben, in denen man vorher nicht war und sich aus der Komfortzone heraus zu bewegen.

Vassili: Wir haben auch gemerkt, dass Politik gerade von jungen Menschen recht weit weg ist, Rap und diese HipHop-Kultur aber sehr nah dran und durch diese Verknüpfung ist uns sehr wichtig, dass wir uns darüber auch annähern an die Lebensrealitäten der Menschen, die Rap hören, an ihren Blick auf die Gesellschaft. Wir stellen in solchen Diskussionen ja auch immer wieder fest, eigentlich sind alle politisch, einige merken es nur nicht. Andere merken es dann nach oder in dem Gespräch. Wir wollen auch mal reinstechen, provozieren, spitzen zu und schauen, was sich für ein Gespräch entwickelt. Uns ist halt wichtig, dass dieser Diskurs über Machiavelli, über dieses Podcast Format hinaus, was mit den Leuten, die es hören, macht.

Politik wird oft in diesem Parteiensystem betrachtet, wie kann man es schaffen, mit dem Rap Nachwuchs ins Gespräch zu kommen und zu verdeutlichen ihr seid auch politisch, in euren Handlungen und auch in dem, was ihr hört?

Vassili: Wir sind ja erst einmal eine Parteiendemokratie, deshalb wer wirklich etwas verändern will, der kann das am besten über eine Partei tun, aber es gibt natürlich tausend andere Wege sich zu engagieren. Künstler tun das, wie Kummer zum Beispiel über seine Musik oder über Konzerte, die er ins Leben ruft, wie #wirsindmehr, also einfach klar Haltung zu zeigen. Aber jeder Einzelne und jede Einzelne kann das auch darüber tun, wie sie Musik konsumiert. Das ist uns auch wichtig, in diesen Gesprächen deutlich zu machen: Es ist zu einfach Verantwortung nur Politikern zuzuschieben oder Künstler ganz frei zu sprechen von irgendeiner Verantwortung. Wir alle haben diese Verantwortung und wir alle entscheiden mit unseren Klicks, wen wir unterstützen und wen nicht.

Jan: Wir kommen aber auch nicht weiter damit, wenn wir jetzt jungen Künstlern einreden oder auch alten, die das ablehnen, dass sie politische Künstler sind. Wir müssen nicht über Parteien sprechen oder über politische Prozesse, um politisch mit den Leuten zu sprechen. Einen persönlichen Zugang zu Themen zu finden, die den Menschen am Herzen liegen und die sie im Alltag aufnehmen und bearbeiten, ist dann genauso politisch, wie über politische Debatten mit ihnen zu sprechen. Ich glaube, dass auch viele Künstler im Kern ein großes Interesse daran haben, ihre Stimme für ein bisschen mehr zu nutzen und ein bisschen größer zu werden, als das, was sie eigentlich sind. Ganz viele Rapper haben Muhammad Ali als Vorbild, ja warum ist das so ein bedeutender Mensch gewesen? Nicht nur wegen seiner sportlichen Skills, sondern weil er sich auf den Höhepunkt seiner Karriere dazu entschieden hat: Ich will mit meiner Reichweite und dem was ich bin, mehr tun. Ich glaube, dass es viele Menschen dann doch umtreibt etwas mehr zu bewegen, als nur YouTube-Klicks.

Ein erfolgreiches Jahr neigt sich dem Ende zu, was sind eure Pläne für 2020?

Jan: Wir sind immer gerne gereist und würden das auch weiter gerne tun. Wir merken, welche Debatten sich im Ausland noch auftun, an der Schnittstelle zwischen Rap und Politik, zum Beispiel in Hongkong, Brasilien. Die Türkei ist wahnsinnig interessant gerade. Das sind aber Dinge, die brauchen ja eine gute Vorbereitung, eine gute Planung. Wir würden uns freuen, das streben wir ja schon mit diesen Auftritten an oder mit den Workshops, die wir machen, wenn Machiavelli auch über den Podcast hinauswächst und über andere Kanäle stattfindet.

Vassili: Wir überraschen ja mit jeder Episode unsere Hörerinnen und Hörer neu.

Jan: (lacht) Ganz unbescheiden.

Vassili: Ja, wir überraschen uns ja auch, mit den Drehs die wir wählen und den ganzen Umschmeißungen, die wir vornehmen, wenn uns etwas Aktuelles vor die Augen oder Ohren springt. Das ist glaube ich auch unser größter Wunsch für das neue Jahr, dass wir viele dieser Überraschungen hinbekommen. Beide Felder, sowohl Rap, als auch Politik, bieten alles dafür. Unsere Aufgabe ist es eben, genau nach diesen Schnittstellen immer zu suchen und die dann cool zusammenzubringen. Besonders eindrücklich ist es gelungen bei KeKe und Sarah Wagenknecht, unterschiedlicher geht es auf den ersten Blick gar nicht und dann aber über ein persönliches Thema wie physische Erkrankungen, Depressionen, Burnout eben diese Verknüpfung zu schaffen. Das ist uns wichtig. Wir wollen nicht wie klassische Formate 08/15 Äußerungen von Politikerinnen wiedergeben, sondern eben diese andere Perspektive zeigen.

Fler verkündet Featuregäste auf „Energy“

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In einem seiner berühmt-berüchtigten Livestreams auf Instagram hat Fler verraten, welche Featuregäste uns auf seinem neuen Album erwarten werden. „Energy“ hält einige Überraschungen bereit.

So hat er zum Beispiel einen Song mit Sierra Kidd aufgenommen. Dieser war auch im Hintergrund seiner Instastory zu hören. Des Weiteren sind „unter anderem“ Farid Bang, Summer Cem, Remoe und Moe Phoenix ebenfalls Features auf seiner Platte.

Neben den gemeinsamen Songs wird „Energy“ auch einen Disstrack enthalten. Womit uns Fler eventuell noch überrascht, zeigt sich am 13. Dezember.

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  • Audio-CD – Hörbuch
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„Shababs botten“: Pashanim und Symba aus Kreuzberg

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Im Folgenden werfen wir einen Blick auf zwei junge Berliner Newcomer, die nicht mehr lange als Geheimtipp durchgehen werden: Pashanim und Symba.

Mit „Shababs botten“ hat der Kreuzberger Pashanim einen Track rausgehauen, der innerhalb weniger Monate über 1,2 Millionen Klicks generierte.

Was den noch blutjungen Pashanim so besonders macht, ist die rohe Energie seiner Tracks. Viel Zeit braucht er dafür nicht. Sie sind meistens kurz und knackig. Buchstäblich sogar, denn kaum ein Track übersteigt eine Länge von zwei Minuten. Ähnlich steht es auch um seinen Kompagnon Symba.

Sie haben ihre eigene Flows und eine markante Art, sich zu präsentieren. Überzeugend ist neben der Energie vor allem ihre Kredibilität und Abgeklärtheit. Sie machen ihre Tracks ohne großen Wirbel drum herum – Hintergrund-Informationen zu ihnen sind kaum auffindbar.

Mystisch und rar

Pashanim und Symba geben sich mystischer als viele erfolgreichere Rapper und machen sich online recht rar: Der Großteil der Tracks von Pashanim ist bisher bei Soundcloud hochgeladen, bei Spotify und Youtube hingegen ist wenig Mucke von ihnen zu finden.

Ihre Videos sind bereits recht professionell produziert und rücken ihren Kreuzberger Kiez in den Fokus. Inhaltlich geht’s ums Gras-Ticken, Freunde und das alltägliche Leben in 361. Also eigentlich wenig Unterschiede zu anderen Rapper. Dennoch schaffen sie es auf ihre eigene Art, ihren Alltag in entspannter Art zu erzählen, ohne sich wie große Stecher aufzuführen. Eine Mischung, die überzeugt.

Ein starker Track von Symba ist „PS2“:

Ein Feature-Track von Pashanim mit Chapo102:

Prinz Pi ruft die klassenlose Gesellschaft aus? Einspruch!

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Nicht nur Rassismus und Sexismus sind besiegt. HipHop hat direkt die klassenlose Gesellschaft eingeführt. Diese – gelinde gesagt – steile These, vertritt der Berliner Prinz Pi in einer kontroversen Diskussionsrunde bei hiphop.de, in der es um das Thema „Werte im Rap“ ging.

Doch wie kommt der Prinz zu dieser Meinung? Haben wir alle die Revolution verpasst? Leben wir schon längst in einem Kommunismus und merken es nicht?

Seine originelle These begründet er mit Karl Marx und bezieht sich dabei auf „Das Kapital“. Dort stellte Marx fest, dass die herrschende Gesellschaftsklasse die Produktionsmittel (Fabriken etc.) besitzt, was einen Nachteil für die restlichen Klassen bedeutet. Doch laut Pi habe sich das Blatt nun gewendet, die Ungleichheit wurde abgeschafft. Wenigstens im HipHop. Heute sei jede*r in der privilegierten Lage , eigene Songs durch „billiges“ Studio-Equipment und „kostenlose“ Apps produzieren zu können. Die Bourgeoisie sei somit entmachtet worden, da sie nicht mehr über die „Werkzeuge“ verfüge.

Spiegel des Systems oder unabhängige Gesellschaft?

Pi geht also davon aus, dass die HipHop-Szene eine autarke Gesellschaft ist, die mit der normalen Gesellschaft nichts zu tun hat. Jedoch ist das HipHop-Biotop natürlich in die kapitalistische Gesamtgesellschaft eingebettet und unterliegt denselben Klassenverhältnissen und ökonomischen Zwängen, die man auch außerhalb der Szene vorfindet. Deshalb werden die Klassenverhältnisse im Rapkosmos nicht abgelegt, sondern nur artikuliert. Oder beschreibt beispielsweise Hanybal in seinem Song „Ganz unten“ das blumige Paradies einer klassenlosen Gesellschaft, wenn er sagt:

„Du sitzt im Restaurant mit Kaviar und Hummer.
Ich sitz‘ im Treppenhaus mit Ali, Tach und Murat.
Du brauchst dich gar nicht wundern, natürlich hab’n wir Hunger.
Von wo wir kommen, ist ganz, ganz unten!“

Überwundene Klassenverhältnisse klingen irgendwie anders, oder?

„Wer die Produktionsmittel besitzt, hat die Macht“

Mit dieser Aussage hat Pi sicher recht. Aber stimmt es auch, dass sich heute jede*r billiges und zugleich hochwertiges Studio-Equipment leisten und mittels kostenloser Apps Beats produzieren kann?

Erstens bezweifle ich, dass jede*r genug Kohle auf der hohen Kante hat, um sich dieses technische Zubehör zu leisten. Zweitens stelle ich mir die Frage, wer diese preiswerten Studioausstattungen herstellt? Sie sind sicherlich nicht in den Händen der Rapper*innen, sondern im Besitz von profitorientieren Unternehmen, die diese Produkte zu niedrigen Preisen in ausbeuterischen Verhältnissen herstellen lassen und dadurch Mehrwert erzielen. In einer klassenlosen Gesellschaft wären aber die Produktionsmittel nicht mehr in privatem Besitz, sondern in der Hand der Gesellschaft.

Darüber hinaus sind Künstler*innen in einen krassen neoliberalen Markt eingebettet, wie ich es schon in einem anderen Artikel beschrieben habe. Sofern man von seiner Musik leben will, muss man sich den kapitalistischen Zwängen ergeben und mitspielen. Wer keine Songs mehr liefert, fliegt raus und wird irrelevant. Für mich klingt das irgendwie nicht nach einer klassenlosen Gesellschaft.

Leben im Plattform-Kapitalismus

Schließlich muss man sich klarmachen, in welchem Raum sich HipHop zum großen Teil abspielt. Die Rapper*innen sind gezwungen, sich auf sozialen Netzwerken erfolgreich zu vermarkten. Sie bewegen sich, wie es der Philosoph Nick Srnicek nennt, in den Sphären des Plattform-Kapitalismus. Hierbei handelt es sich um ein neuartiges Geschäftsmodell. Digitale Portale machen ihr Geld dadurch, dass sie einen Raum zur Verfügung stellen, auf dem Angebot und Nachfrage zusammengebracht werden. Das Sammeln von Daten bildet hierbei eine wichtige Einnahmequelle. Zusätzlich können sie mittels Werbung ihre Gewinnmarge steigern.

Wer also seine Musik auf Spotify, Youtube oder Amazon vertreiben muss, ist hochgradig abhängig von diesen kapitalistischen Strukturen. So können wir kaum von einer klassenlosen HipHop-Gesellschaft sprechen, wenn die Künstler*innen sich überwiegend in kommerzialisierten Räumen bewegen. Vom generierten Traffic auf diesen sozialen Netzwerken profitieren sicherlich auch die Rapper*innen, aber im Grunde sind es die großen Konzerneigentümer*innen – da kannst du dir sicher sein.

Diese digitalen Infrastrukturen gehören also nicht den Menschen, die sich dort tummeln, wie es in einer klassenlosen Gesellschaft der Fall wäre, sondern sehr wenigen, mächtigen Kapitalist*innen.

Eine klassenlose Gesellschaft, jenseits kapitalistischer Verhältnisse, sieht also wahrlich anders aus.

Karate Andi kündigt neues Album „Asap Kotti“ für November an

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2016 ist sein letztes Album erschienen. Jetzt meldet sich Karate Andi zurück und kündigt seine neue Platte „Asap Kotti“ an. Am 29. November ist es soweit und der dritte Langspieler des Selfmade-Records-Künstlers erscheint.

Karate Andi hat sich in den letzten Monaten stark zurückgehalten. Jetzt haut er unerwartet die Ankündigung für sein neues Album raus. Cover sowie Releasedatum stehen bereits fest.

Nach „Pilsator Platin“ und „Turbo“ wird „Asap Kotti“ sein drittes Studioalbum werden. Der Titel „Asap Kotti“ ist natürlich eine Anlehnung an A$AP Rocky in Bezug auf das legendäre Kottbusser Tor, kurz Kotti, in Berlin.

102 Boyz – Fertigessen (prod. Thehashclique) [Video]

Die 102 Boyz sind fertig mit der Welt. Dies lässt zumindest ihre neue Single vermuten. In „Fertigessen“ huldigen sie den Vorzügen, die unsere Konsumgesellschaft mit sich bringt.

Ganz nebenbei betonen sie die Wichtigkeit der Gang und ihrer Freundschaft:

„Zusammen sind wir alles, zusammen wird gehungert
Zusammen wird geballert und zusammen kommen wir runter“

Der Song „Fertigessen“ befindet sich ebenso wie ihre Single „Arbeitslos“ auf der „Asozial Allstars 3“-Platte, die am 1.November erschienen ist.

Fard – Zappzarapp (prod. B-Case, Chryziz & Kiarash) [Video]

„Zappzarapp“ heißt die neue Single von Fard. „Zapzarapp“ ist bereits sein siebter Solo-Track dieses Jahr. Ein neues Album hat der Rapper bisher allerdings noch nicht angekündigt.

Textlich geht’s in „Zappzarapp“ um Frauen, Weed, Parties und „Rolies im Handschuhfach“. Unterlegt ist das Ganze mit einem basslastigen Party-Beat.

„20 Jahre lang war ich broke
Hielt mich über Wasser mit Dope
Entertainment wie John de Mol
Nie mehr ist mein Konto zero“

Einige der diesjährigen Trackveröffentlichungen waren „Mann im Spiegel“, „Oscar“, „Räuber“, „Bangbus“ und „Vayy Vayy“.

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