Wahrscheinlich verbindet man mit keinem anderen Ort der Welt so viel Liebe aber auch Hass wie mit der eigenen Heimatstadt. Hier feierte man Erfolge, scheiterte, zog weg, kam wieder zurück, ging wieder – hasste die Stadt, liebte die Stadt. Was bietet sich also besser an, als über die eigene City einen Song zu schreiben? Über die Schönheit und Hässlichkeit der Heimat, über das Gefühl von angekommen zu sein, über da wo man herkommt. Hier sind zehn Hass- und Liebeserklärungen zugleich an die Orte, wo sich Rapper zuhause fühlen.
Marteria – Mein Rostock
„Du bist so ehrlich zu jedem, du bist so herrlich dagegen / ja, du hast mich groß und stark gemacht / Ich zieh los und such mein Glück, doch dein Licht zieht mich zu dir zurück – mein Rostock“.
Vielleicht liegt es an Marterias markanter Stimme, vielleicht am Beat, vielleicht auch am Text, aber irgendwie strotzt der Song so sehr an Ehrlichkeit und Gefühlen, dass sich „Mein Rostock“ als ein wahres Liebeslied an seine Heimatstadt Rostock erweist.
Egal wie hässliche manche Ecken dort sein mögen und egal wie langweilig und eintönig manche die Stadt finden mögen, für Marten ist Rostock der Ort, an den man immer wieder zurückkommt. Weil man sich verbunden fühlt, weil man hier irgendwie immer noch zuhause ist.
Und eine Stadt mit all ihren dunklen, schmutzigen Gassen und Seiten zu akzeptieren und zu lieben hört sich doch ganz schön nach wahrer Liebe an. „Du blendest nicht, bist einfach wunderschön“.