King Orgasmus One – Sex aus Berlin

rap.de: Wenn der normale Raphörer oder auch der normale Pornogucker hört,  Orgi ist auf der Venus, stellt er sich vor, das wäre ungefähr der geilste Job der Welt. Ist das denn so oder ist es schon auch viel Arbeit?

Orgi: Es ist immer viel Arbeit, das ist genauso wie auf dem Splash. Ich freue mich auch jedes Jahr, auf dem Splash zu sein. Die ganze Vorbereitung ist  natürlich riesig stressig und es ist viel, viel Arbeit. Ich penne auf dem Splash selber an meinem Stand, manchmal auch in einem Hotel, aber ich hab auch schon an meinem Stand  geschlafen. Jedenfalls hat man wenig Schlaf, aber trotzdem freut man sich drauf. Das ist ja die Arbeit, die ich mir ausgesucht habe, das ist mein Job und ich feier das. Ich feiere es, auf dem Splash zu sein mit den ganzen Atzen und den HipHop-Leuten und ich feiere es genauso, auf der Venus zu sein mit den ganzen Pornodarstellerinen – und auch Atzen. Das ist eine Atmosphäre, die mir gefällt. Musik und Frauen. (Gelächter)

    

rap.de: Du hast deine beiden Hobbies zum Beruf gemacht.

Orgi: Genau so sieht es aus. Schöne Aussichten. Überall, wo man hinguckt, Beene. ( lacht) Also, ich feier mich auf jeden Fall für diesen Arbeitsplatz.

rap.de: Wie läuft das dann so ab? Hängst du die ganze Zeit an deinem Stand rum und bedienst Kunden oder chillst du auch mit anderen Leuten von anderen Ständen?

Orgi: Die Porno-Szene ist genau wie die Rap-Szene, das ist gleiche. Das ist wie  eine kleine Familie. Man kennt sich untereinander. Wenn man jedes Jahr auf dem Splash ist und seinen Stand da hat, kennt man die Leute von den ganzen anderen Ständen, und natürlich auch die Rapper, weil ich selber auch Rapmusik mache. So gesehen ist es wie eine Familie, die sich jedes Jahr da trifft, man grillt zusammen, man hat da auch seinen Spaß und man unterhält sich mit den Leuten. Und genau so ist es auf der Venus in Berlin auch. Klar,  hier auf der Venus ist es etwas schnelllebiger, da wechseln die Damen häufig. Vor zwei Jahren waren andere da als dieses Jahr.

rap.de: So wie in deinen Filmen.

Orgi: Genau, wie in meinen Filmen. Die Frauen sind da nicht so präsent über Jahre hinweg, sondern das ändert sich schneller. Es gibt natürlich Ausnahmen, die kenne ich auch und mit denen unterhält man sich dann, das ist alles cool. Auch mit Produzenten oder anderen Leuten, die in der Szene was machen, ob's Internetseiten oder Vertriebe sind. Wie gesagt, genau wie auf dem Splash.

      

rap.de: Wie ist denn dein Standing in dieser Szene? Als was sehen dich die anderen Pornoproduzenten? Sehen die dich als einen lustigen Freak, so wie in der Rapszene?

Orgi: Ja ich denke schon. Ich würde sagen, ich werde als sympathischer Pornoproduzent anerkannt. Ich mach halt immer nur mein eigenes DIng und früher, als ich angefangen habe, meinen ersten Porno gedreht hatte und meinen Stand hier hatte, haben natürlich alle komisch geguckt und es nicht ernst genommen, weil der Film natürlich ganz anderes gedreht war, als es Vorschrift ist in der Pornoszene ist. Ich hatte ja früher keine Ahnung, wie lange eine Szene geht und so weiter. Im Endeffekt habe ich drauf geschissen und  mein Ding gemacht. Jetzt mittlerweile sehen die mich echt als Produzenten an, der wirklich sein Ding durchzieht und vor dem man Respekt hat. Man sieht es auch daran, dass viele Darstellerinen inzwischen zu mir ankommen und sagen, ich hab deine Musik immer gehört, ich würde so gerne mal bei dir im Film mitspielen. Das ist dann natürlich cool, weißte, dass man in dieser Szene dann drinne ist, dass man da wirklich auch vernünftig arbeiten kann und nicht als unseriös gesehen wird, nur weil man  Porno-Rapper ist.