PA Sports

Mit 12 schon auf der Bühne, mit 15 im German Dream Umfeld, mit 18 bei Pottweiler und mit 20 dann in U-Haft. Man könnte sagen PA Sports hat nichts ausgelassen und trotz seiner jungen Jahre, jede Menge zu erzählen. Am 25.02.2011 erscheint das Soloalbum des jungen Esseners, das den hoffnungvollen Namen "Streben nach Glück" tragen wird. Denn trotz aller Rückschläge und Widrigkeiten scheint PA Sports weder den Mut noch die Hoffnung aufgegeben zu haben, dieses Glück zu finden. Denn das Gute wird siegen. Auf jeden Fall!

rap.de: Also in einem früheren Interview hast Du mal gesagt, dass Du komplett von allen Drogen weg sein würdest. Wenn ich mir jetzt Deine Augen angucke, dann habe ich so ein bisschen Zweifel daran. (Gelächter)

PA Sports: Nein. Also, meine Augen sind von der vorigen Nacht so. Da haben wir eine lange Fahrt hinter uns gebracht. Ich hab nur drei Stunden geschlafen. Aber zur Zeit rauch ich nicht und das ist auch schon so, seitdem der Lungenriss war.

rap.de: Was ist eigentlich ein Lungenriss? Eko hatte auch mal einen Lungenriss, oder?

PA Sports: Man hat zwei Lungenflügel. Ein Lungenriss ist, wenn diese Lungenflügel kollabieren. In der fachlichen Sprache heißt das Pneumothorax.

rap.de: Und wie kommt so etwas?

PA Sports: Ich weiß es nicht. Selbst mein Arzt hat noch nicht mal gesagt, dass es am Kiffen oder Rauchen liegen würde. Damals war ich halt sehr, sehr schlank. Das war schon extrem gewesen. Mein Arzt sagte mir, das könnte davon kommen, da reicht dann unter Umständen ein falscher Nieser, aber jetzt kann das bei mir auch nicht mehr passieren.
Ich hatte das ja zweimal. Das erste Mal wurde es ganz normal mit einer Drainage behandelt. Beim zweiten Mal wurde ich operiert und seitdem ist das jetzt zugeklebt. Seitdem hab ich auch locker 15 Kilo zugenommen und mir geht’s gut.

rap.de: Auf der Single “Zeitmaschine“ sagst Du, Du würdest gerne die Zeit zurückdrehen, um alles anders zu machen. Das ist ja eher selten. Andere Rapper sprechen zwar davon, dass sie ebenfalls Fehler gemacht haben, aber dann kommt oft der Spruch „Ich bereue nichts, ich würde es wieder genauso machen.

PA Sports: Also, dieses “ganz anders machen“ ist jetzt nicht auf meinen musikalischen Werdegang bezogen. Ich bezieh das eher auf persönliche Dinge, die passieren. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich den ganzen Tag rumsitze und sage: “Ich würd die Zeit gerne zurückdrehen.“. Ich hab einen Song geschrieben. Ich wollte etwas Persönliches schreiben, also hab ich nach nem coolen Konzept gesucht. Das Thema gefiel mir und ich hatte meine acht, neun Punkte, bei denen ich sagen würde: “In den Punkten würde ich gern die Zeit zurückdrehen und es nochmal anders machen…"

rap.de: Du sagst da zum Beispiel, dass Du eine bestimmte Frau nicht gerne kennengelernt hättest.

PA Sports: Mein Album an sich umschreibt viele Themen, die auch in den Songs wieder vorkommen. Da ist also ein roter Faden, der sich durchs ganze Album zieht. Ich verarbeite darin auch die Trennung mit meiner Exfreundin. Ich mach das auch ganz real. Ich sprech sie die ganze Zeit mit ihrem echten Namen an. In dem Song sage ich, ich hätte sie am liebsten niemals kennengelernt. Ist auch so. Dann wär mir vieles erspart geblieben.

Dann spreche ich aber noch über Sachen von damals: “Keinen Stress mit der Kripo.“ Ich rede über einen Kollegen, der Selbstmord gemacht hat. Ich weiß, dass der früher sehr an Hip Hop interessiert gewesen ist. Ich war damals so 15, 16 und auch schon am Rappen mit allem drum und dran und wenn ich den vielleicht auch mit ins Boot geholt hätte und ein bisschen mit ihm gerappt hätte, vielleicht hätte er dann Bock gekriegt, was zu machen und wär nicht in seinem Kopffick versunken. Diese Sachen hab ich auf dem Song verarbeitet.