Hip Hop Never Dies!

Soll man mit 50 noch rappen?

Ja, auch wir warten noch ein bisschen auf DETOX, das in diesem Jahr erscheinen sollte und auch wir behalten uns noch einen Rest Euphorie vor, falls es denn tatsächlich irgendwann tatsächlich erscheint, aber als wir Dr. Dre in seinem neuesten Video aus dem Auto steigen sahen, waren wir dann doch ein bisschen erschrocken. "Mann Dre, bist Du aber alt geworden", haben wir uns da gedacht, als wir den guten Doktor aufgepumpt und in viel zu enger Jacke und mit tiefen Furchen im Gesicht durch das Video stolzieren sahen.
Vielleicht sollte man ab einem gewissen Alter dann doch nicht mehr den jugendlichen Macker markieren, sondern Singer Songwriter werden (hahaha), aber mal im ernst Dre, so scheiße sieht ein ganz normaler Businessanzug jetzt auch nicht aus. Das kann man schon mal tragen und (flüster, flüster) Dein ähem Lederoutfit kam schon ein bisschen schwul rüber. Also No Homo, aber das wollten wir Dir mal sagen.

(Jetzt wieder lauter) und außerdem lieber Ice-T, wenn wir schon dabei sind, über Rap und Alter zu sprechen: ein bisschen dezenter könnte man schon auftreten!
Klar ist es geil eine junge Pornodarstellerin zur Frau zu haben, aber warum muss man sich dann so zum Affen machen?
 

Die Trueschool ist back

Deutscher Rap, wohin gehst Du? Auch wenn de Selbstfindungsphase von Deutschem Hip Hop gerade auf Hochtouren läuft, 2010 dürfte auch das Jahr sein, in dem die Altmeister noch einmal den alten Hip Hop Wertekatalog aus dem Schrank geholt haben. So tauschte Kool Savas sein Bling gegen schlichte Holzketten ein, Oli Banjo weigert sich immer noch enge Hosen zu tragen und Azad macht noch immer Musik für den Beton. Laas Ultd. packt den Rucksack aus und über Golden Era Partys, auf denen die immergleichen 90er Jahre Hip Hop Classics gespielt werden, hat sich auch schon Falk in der JUICE beschwert.

Was wir damit sagen wollen: 2010 ist auch ein Jahr der Realkeeper gewesen und die alten Werte zählen wieder was. Trotz Money Boy.

Swag für 2010

Seit Jahren dachten wir Themen wie Swag wären großen schwarzen Männern mit pinken Bandanas vorbehalten, die vorzugsweise englisch rappen und in Harlem leben. Dann dachten wir, das Ding ist so durch, das kommt nie wieder und ist ein für allemal gestorben.

Lang ist die Liste derer, die sich hierzulande an das Thema ranwagten. Von Smexer über Kobra, von Sentino bis Taichi, alle sind sie auf lange Sicht gescheitert und schon seit Jahren hört man nicht mehr allzu viel von besagten Rappern. Doch dann kam alles anders. The return of the swag!

Ein Österreicher machte sich auf den Weg, um den deutschen den Swag zu bringen und um zu zeigen wie es richtig geht. In Kürze generierte Money Boy mit seiner Hymne "Dreh den Swag auf“ einen riesigen Hype im Netz, mit weit über eine Million Klicks. Vom Youtube-Phänomen zum neusten Signing von Sony Austria. Man darf gespannt sein, wie das Ganze im Jahr 2011 weitergeht und ob er sich von altgedienten Swag und Kohle Rappern, die das ganze tatsächlich ernst nehmen aus dem Konzept bringen lässt. Chieaaaa!