MontanaMax, Shiml & The Gunna

rap.de: Hörst du auch viel andere Mucke oder bist du ein True-Schooler?

Max: Ich höre extrem viel Rap. Aber ich höre sowieso extrem viel Musik. Ich höre sehr viel Rock auch, Indierock-Geschichten. Ich versuche bei Rap immer auf dem Laufenden zu bleiben. Ich höre aber auch viel so Singer-Songwriter-Mucke und solche Geschichten.

rap.de: Wie ist das bei Dir Gunna? Wie bist Du zum Produzieren gekommen?

The Gunna: Angefangen hat das eigentlich, dass ich aus Bock, mit ein paar Kollegen gerappt habe. Keiner von uns hat Beats gemacht und so habe ich angefangen Beats zu produzieren, mit Steinberg B-Box. Wenn ihr das mal googlet, dann werdet ihr merken dass das schon älter ist, und ich das schon n paar Jährchen mache. Ich bin 28 und mache das inzwischen zwölf Jahre oder so. Irgendwann hat man dann auch keine Lust mehr auf diese Standard-HipHop-Beats, und durch den Kontakt zu den ganzen Musikern aus meiner Band ist es einfacher geworden. Ich bin aber auch offener geworden. Früher hab ich echt nur HipHop gehört aber inzwischen hätte ich auch Bock auf jemanden, der auf so Hip Hop Veranstaltungen einfach mal ne Gitarre auspackt.

rap.de: Plant ihr noch ne Tour? Oder bleibt das alles eher so im kleineren Stil?

Shiml: Wir sind gerade dabei uns live umzuorientieren. Wir sind froh, dass wir neue Sachen dabeihaben, denn die Leute wollen ja auch neue Sachen hören. Wir hoffen, dass wir uns live verbessern und dass wir auch viel live spielen werden. Wir haben ja jetzt erstmal die Releaseparty in Bremen hier, aber eine Tour ist natürlich geplant, aber genaueres wissen wir leider noch nicht.

Max: Wir hoffen, dass wir uns auf den Festivals im nächsten Sommer mal neu live präsentieren können. Wir sind auch wieder voll motiviert, weil wir alte Songs, hinter denen wir nicht mehr 100%ig stehen, nun auch nicht mehr zu spielen brauchen.

rap.de: Wie kam es dazu, dass Euer Album jetzt doch wieder über Selfmade rauskommt?

Shiml: Also ich muss betonen, dass wir nicht wieder bei Selfmade unter Vertrag sind. Mein Vertrag mit Selfmade wurde in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. Ich brauchte das auch so, um endlich wieder freier Musik machen zu können. Aber wir sind cool mit Selfmade und die vertreiben unser Album. Wir kennen die Strukturen dort und deswegen bot sich das an. Was mit den nächsten Projekten ist, steht dann auch erst mal in den Sternen.

rap.de: Seid Ihr daran interessiert, Euch wieder vertraglich an ein Label zu binden? Oder wollt Ihr von Album zu Album gucken, was ihr macht?

Shiml: Also eigentlich wollen wir uns nie wieder vertraglich binden. Das war auch Vorraussetzung für dieses Album bei Selfmade.
Es war ja nicht so, dass ich bei Selfmade groß eingeschränkt war, aber wenn man was macht muss man halt immer Rücksprache halten und über gewisse Dinge abstimmen.
"Generation Null“ liegt komplett in unserer Hand. Wir haben auch gesagt, wenn wir das machen, dann muss das Label die komplett fertige CD und die dazu von uns konzeptionierte Homepage nehmen, und das Artwork, das wir wollen. Und wenn nicht, dann nehmt ihr es halt nicht. Dann machen wir es halt alleine.

Max: Oder bringen es notfalls als Freedownload raus. Es war uns einfach wichtig, diesmal ganz stringent zu machen, was wir wollen. Am Ende hatte Selfmade dann Bock auf das Album, und hat das dann mit uns zusammen gemacht.

rap.de: Kommt von Euch solo auch noch was? Oder steht Eure Teamarbeit im Vordergrund?

Max: Wir wollen im Moment auf jeden Fall Mucke zusammen machen, weil wir auch nicht mehr so viel Zeit für Musik haben. Es ist auf jeden Fall schöner, die wenige Zeit die du dann hast, mit deinem besten Kumpel zu verbringen und dabei Mucke zu machen. Soloalben aufzunehmen fand ich immer sehr stressig, das hat halt schon viel mehr mit Arbeit zu tun.

Shiml: Was ich am Rappen halt auch immer speziell geliebt habe, war einfach die Community, das man halt mit seinen Freunden was zusammen macht. Mein letztes Soloalbum hab ich halt komplett alleine gemacht, auch aufgenommen im Studio und das ist schon echt nervig.

rap.de: Woher kennt ich euch eigentlich?

Max: Aus Bremen logischerweise. Mein ehemaliger Haus und Hofproduzent Mix Chris hat irgendwann die Schule gewechselt, und war dann mit Shiml zusammen in der Oberstufe.
Die Connection ist halt über unseren Produzenten entstanden und ein Jahr später kam dann schon “Nach uns der Rest“ raus.