Am 25. Mai haute der Rapper Samadhi aus Gera seine „Himalaya“-EP raus. Auf den fünf Tracks zeigt er seinen ganz eigenen Sound, der stark zwischen representen und storytelling steht. Kürzlich besuchte er uns in Kreuzberg. Im Interview spricht über seine früheren Drogenprobleme, seinen Auftritt bei Method Man und Redman, die Zusammenarbeit mit Bausa, die Projekte neben seiner Musik und die Verantwortung als ostdeutscher Rapper in der aktuellen, politischen Situation.
Du bist der breiten Hörerschaft noch gar nicht bekannt, stell dich doch erstmal vor.
Mein Name ist Samadhi, was der Erleuchtete bedeutet. Ich komme ursprünglich aus Gera, arbeite und studiere aber gerade in Mittweida. Neben meiner Musik kümmere ich mich um Consulting und Management für andere Artists. Wir machen viel für Chimperator, Warner oder Universal, zum Beispiel. Ich hab aber auch viele eigene Projekte in Mittweida selbst, wie eine eigene Fernsehsendung und außerdem ein kleines Festival, was von mir gegründet wurde. Aktuell mache ich noch meinen Master dort.
Warum der Erleuchtete?
Ich hab mich viel mit Buddismhus beschäftigt und fand die Idee einfach cool, das ein Rapper den Samadhi-Zustand erreicht. Also, dass die Seele seinen Körper verlässt und er aus der Vogelperspektive über die Geschehnisse berichten kann. Fand ich irgendwie geil.
Du bist jetzt schon seit 2002 dabei und hast weit über 200 Konzerte gespielt, richtig?
Ich hab 2002 einfach zwei kleine Alben aufgenommen, kopiert und mit ’nem Drucker das Cover gemacht. Hat sich so 500 mal verkauft. Das waren schon verrückte Zeiten. Es sind auch mittlerweile über 300 Konzerte die ich gespielt habe. Ich war einfach nie der Studiomusiker sondern hab immer lieber auf Jams gespielt. Ich musste mich auch echt umdenken für die ganze Studioarbeit, hab da auch mittlerweile voll Spaß dran, obwohl mein Herz immer noch für die Bühne brennt.
Aber dein wohl wichtigster Liveauftritt war die Supportshow für Method Man und Redman, oder?
Das war echt wie ein Ritterschlag. Dako von Out4Fame hat mich mal live gesehen und hat mich noch am Morgen vor der Show gefragt, ob ich Bock hätte, vor den Jungs zu spielen. Die mochten anscheinend meine Sachen.
Hattest du Lampenfieber?
Davor war es auf jeden Fall krass. Der Act vor mir wurde ausgebuht und mit Bechern beworfen, da dachte ich nur: Scheiße, wie kommst du hier raus? Aber es war dann echt geil, die Leute haben meinen Sound gefeiert.