First Serve

rap.de: Was empfehlt ihr den Leuten, die es in der Musikwelt schaffen wollen?

Deen: Es ist echt verdammt schwer, es in der Musikszene zu schaffen. Jeder will ein Rapper sein, jedes Kind will Rapper werden. Es schaffen wirklich nur Leute, die dafür gemacht sind. Du musst dich ernsthaft fragen, ob du das wirklich bist und ob du es wirklich kannst. Ewig Zeit in der Szene zu verschwenden, indem man etwas einfach nur probiert, was man nicht kann, heißt auch, dass man jemand anderem die Möglichkeit versaut. Frag Dich ernsthaft, ob es das ist, was du willst und wenn nicht, geh zu McDonald’s, füll einen Bewerbungsbogen aus und schieb deinen Arsch dahin, aber nimm nicht jemand anders die Möglichkeit sich zu behaupten.

rap.de: 2&4, hat sich in den letzten zwei Jahren eure Sicht auf die Musikwelt geändert, weil ihr mit Dean und Jakob gearbeitet habt?

Khalid: Naja, die Musikwelt selbst verändert sich ja die ganze Zeit.

Chokolate: Ja, die ganze Zeit. Ich denke, dass sich das Business verändert, daraus resultiert natürlich auch, dass sich die Musik generell verändert. Labels wollen Erfolg bzw. etwas zurück von dem Geld, das sie investieren.

rap.de: Also versuchen sie, Künstler zu bekommen, die Geld einbringen, ganz egal wie sich die Musik anhört?

2&4: Ja auf jeden Fall.

rap.de: Deen und Jakob. Stimmt ihr zu?

Deen: Ja, ich denke was 2&4 sagen, entspricht definitiv der Wahrheit. Wenn die Industrie   scheiße ist, dann wird die Musik auch scheiße. Aber wenn du etwas Reales machst, dann ändert das hoffentlich die Industrie. Deswegen machen wir mit dem weiter, was wir tun – wir machen einfach weiterhin realen Stuff.

rap.de: Stimmt, das Album hört sich mitunter verdammt Oldschool an.

Dean: Ja, der Oldschool Aspekt an dem Album ist einfach der verdammt ehrliche Hip Hop. Es ist nicht einfach Oldschool, weil wir “Yes, yes, yoa“ quatschen, “To the beat, yoa“. Ich denke, es ist wirklich die Wahrheit auf dem Album und die Aufrichtigkeit. Brüder kommen und hören einfach ehrlich zu. Also, das Publikum, das zuhört.

rap.de: Der Titel des Projektes ist  “First Serve“. Warum habt ihr diesen Namen gewählt?

Deen: Ich denke es bedeutet so etwas wie den ersten Schritt machen, den ersten Schritt zu etwas einzigartigem. Sich wirklich die Zeit nehmen, die Kunst zu fertigen und dann die Möglichkeit nutzen, die neue Möglichkeit nutzen. Also First Serve bedeutet in etwa: Wir sind da draußen und schauen, wo sich Möglichkeiten auftun und dann sind wir die ersten, die diese nutzen. “First serve – get what you deserve!“

rap.de: Es geht also darum mutig zu sein und sich der Herausforderung stellen, ohne Rücksicht auf alles andere?

Jacob:  Ja, genau darum.

Deen: Die Herausforderung annehmen.