Schwulenverband kritisiert Preisverleihung an Odd Crew Chef

Knapp zwei Tage nach dem Erfolg von Tyler, The Creator als erfolgreichster Newcomer bei den diesjährigen MTV Video Music Awards, melden sich Amerikas Schwulen und Lesben zu Wort, um gegen die Auszeichnung zu protestieren.
In einem Statement mahnte die Gay & Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD) an, dass ein Sender wie MTV mehr Verantwortungsbewusstsein zeigen und sein Publikum über homophobe und frauenfeindliche Tendenzen in der aktuellen Popmusik aufklären müsse.

So erklärte Herndon Graddick, Manager und Sprecher der Schwulen- und Lesben-Organisation, dass  man schwulen- und frauenfeindliche Sprache keine Plattform bieten dürfe, sondern die Sender die Verantwortung hätten, ihr Publikum darüber aufzuklären, warum Schwulenfeindlichkeit und Frauenverachtung in der heutigen Musikindustrie eigentlich keinen Platz mehr haben dürften: “Rather than providing simply a larger platform, MTV and other networks should educate viewers about why anti-gay and misogynistic language has no place in the music industry today.

Graddick forderte Sponsoren und Zuschauer dazu auf, in Zukunft verdienstvollere Künstlern zu fördern: „Viewers and potential sponsors should refrain from honoring homophobia and in the future look to a more deserving artist.

Berichten zufolge und wie auf der amerikanischen Seite allhiphop.com zu lesen ist, soll das kommende Album der Odd Future Gang schon jetzt 213 schwulenfeindliche Beleidigungen enthalten.

Eine Reaktion von Tyler, The Creator auf die Vorwürfe des Schwulen und Lesebenverbandes steht zur Stunde aus und das obwohl der 20-jährige ansonsten in der Regel ein sehr reges Twitterleben führt.