Takt32 lässt sich nicht so einfach in eine der beliebten Deutschrap-Schubladen schieben. Der junge Berliner ist im nicht gerade bürgerlichen Stadtbezirk Hohenschönhausen aufgewachsen, kann sich also zu recht mit dem Attribut Straße schmücken. Er hat aber eben auch studiert, bzw. tut es noch. Moment, wieso eigentlich ‚aber‘? Beliebte Klischees sind nicht in der Lage, Takt zu fassen. Das gilt auch musikalisch: Seine längeren Auslandsaufenthalte in den USA, Frankreich sowie Ägypten beeinflussen seinen Rap natürlich, in unterschiedlichem Ausmaß. Darüber hinaus lässt er sich unter griffige Labels wie Trap oder BoomBap packen. Kurzum, beste Voraussetzungen für ein interessantes Gespräch. Genau das haben wir mit ihm geführt, und dabei ging es nicht nur um sein neues Album „ID“, sondern auch um seine Meinung zur Polizei, zu Gerechtigkeit, zu allgemeinen politischen Fragen und vielem mehr.