Need for Speed – Hot Pursuit

EA versucht dieses Mal durch das Remake eines Klassikers, die Verkäufe anzukurbeln. Nachdem man in den verschiedensten Foren lesen konnte, dass so etwas auch gewünscht wird wird, scheint das auch gar keine so schlechte Idee zu sein.
Selbst wenn man hier also ein altes Konzept neu aufleben lassen wollte, merkt man aber gleich auf den ersten Blick, dass es sich doch um ein gänzlich neues Produkt handelt. Spieleentwickler Criterion Games, von denen auch das Rennspiel „Burnout“ stammt, hat sich am neuesten NfS-Titel ausgetobt. Im Gegensatz zum unterentwickelten Mehrspielergame „Most Wanted“ aus dem Jahr 2005 oder dem Simultnarennspiel „Shift“ von 2009, handelt es sich bei „Hot Pursuit“ wieder um einen Arcaderacer.
Auf Realitätsnähe wird verzichtet, endlich steht wieder der Fahrspaß im Fokus und im Vordergrund. Trotz leicht schwammiger Lenkung, dem etwas übertriebenen Topspeed bei vielen Modellen, und dem gewöhnungsbedürftigen Bremsverhalten macht das Fehren Laune. Oft geht es durch schön gestaltete Landschaften mit abwechslungsreichen Wetterverhältnissen.

Fang mich doch

Der Karriere-Modus ist sehr übersichtlich aufgebaut. So kann man sich auf der Karte von Seacrest County, dem Schauplatz des Spiels, verschiedene Events aussuchen und diese entweder als Raser oder Cop bestreiten. Durch das Sammeln von Kopfgeld schaltet man nach und nach neue Strecken, Fahrzeuge sowie verbesserte Ausrüstungen frei. Klingt jetzt alles nicht sehr neu oder innovativ, – richtig. Allerdings heftet sich EA mit Hot Pursuit an den, immer mehr an Bedeutung gewinnenden Trend Onlinemodus. Durch das Anlegen eines Online-Accounts und der ständigen Verbindung zum EA-Server werden alle Fahrdaten von Deinen Events oder auch Fotos, die Du gemacht hast, hochgeladen und automatisch mit denen Deiner Bekannten verglichen. Hot Pursuit hat etwas von einen Social Network. Es entsteht eine herrlich neue Art der Langzeitmotivation, weil man ständig aufgefordert wird, den Rundenrekord von Freunden zu knacken und sich so auf der sogennanten „Wall“, der Ergebnistabelle, ganz oben zu platzieren.
Generell hat sich Criterion Games viel Mühe mit den Onlinemöglichkeiten gegeben, denn auch das Zocken gegen andere Fahrer reizt. Schade, dass das auschließlich Online möglich ist, und der Kumpel, der mit auf der Couch sitzt, zum Zugucken verdammt ist.
Im Grunde gibt es drei Modi: Das „Standartrennen“, in dem man sich gegen bis zu acht andere Fahrer behaupten muss, den „Online-Interceptor“, in dem Katz und Maus-Verfolgungsfahrten warten und der, meiner Meinung nach, interessanteste Wettbewerb, die „Verfolgungsjagden“. Hier verfolgen maximal vier Cops maximal vier Raser. Lassen sich die Raser verhaften, gewinnen die Cops, schaffen es die Raser, sich weit genug von der Polizei abzusetzten, gewinnen die Raser. Ein Klassiker zwar, aber der macht Riesigenspaß. Selbst wenn man durch einen Unfall oder eine Festnahme ausfällt, kann man dennoch Punkte ergattern, vorausgesetzt die Teamkollegen schlagen sich etwas besser, als man selbst.

Guck sich das mal einer an

Grafisch ist das Spiel ein echter Hingucker. Nicht nur die schon erwähnte, abwechslungsreiche Umgebung und die gute Grafik-Engine machen einiges her, sondern auch die Fahrzeuge selbst. Eine große Auswahl an PS-Monstern, welche allesamt detailgetreu dargestellt werden, lassen Gamer-Herzen höher schlagen. Leider vermisst man die Cockpitansicht, um die Aussicht genießen zu können. Ein weiteres Manko sind die Motorengeräusche, die bei vielen Modellen einfach alle gleich klingen. Der Soundtrack ist aber, wie immer bei der NfS-Serie, klasse zusammengestellt.
Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Need for Speed: Hot Pursuit“ ein echt empfehlenswerter Spaßracer ist. Die tolle Grafik, das zwar einfache, aber sehr unterhaltsame Spielprinzip und das Fahrverhalten der großartigen Karossen, lässt Jedermann an diesem Rennspiel Spaß haben.
Besonders gut ist der Onlinemodus, mit seinen zahlreichen Möglichkeiten gelungen. Unterhaltsame Rennmodi und das „NfS-Social Network“, das ständig über den Leistungsstand von Freunden informiert, sorgt für Suchtfaktor. Internetverbingung an der PS3 ist also Pflicht! Aber auch ohne, ist das Spiel der Knaller.