Tatsächlich kann man Busta attestieren, dass er zur alten Form zurückgefunden hat, denn er macht auf "Back on my B.S.“ genau das, was er am besten kann, nämlich satt durchwachsene Alben abliefern.
Dabei geht es eigentlich ganz interessant los, den der von DJ Scratch schön schlicht gehaltene Opener macht in jedem Fall Lust auf mehr oder, um es mit Bustas Worten zu sagen, "pretty good for a soundcheck“. Darauf folgt mit "Give em what they askin for“ eine Nummer, die mit ihren mächtig vor sich hin wabbernden Bässen, mehr als klar geht, wenn man von der nervigen Hook mit "Sweet Dreams“-Anleihen einmal absieht. "Respect my Conglomerate“ ist kein spektakulärer Rapsong, dafür aber ein sehr guter. Gefeatured werden dann auch gleich ein gut aufgelegter Jadakiss und wer hätte das gedacht – Lil Wayne! Überhaupt featured Busta so ziemlich alles an Sängern und Produzenten, was man eben 2009 so featuren muss, um ein kommerziell verwertbares Rapalbum abzuliefern, weshalb sich auf der Gästeliste so illustre Namen wie T- Pain, Akon, Estelle, T.I., Cool & Dre sowie Ron Browz nebeneinander tummeln. Ebenfalls auf der Gästeliste vertreten ist Pharrell, der mit "Kill Dem“ ein echtes Highlight auf "Back on my B.S.“ in Szene zu setzten weiß. Der Beat kommt als ein Hybrid aus Reggae/ Dancehall, sowie Soul und Funk daher und um seinen jamaikanischen Wurzeln Tribut zu zollen, lässt Herr Rhymes die Raps ausnahmsweise stecken und toasted hier in gepflegter Dancehall Manier. Weiter geht’s mit dem zu Beginn schon erwähnten "Arab Money“, das zu späterer Stunde in der örtlichen Großraumdisse, unter Einfluss der ein oder anderen Vodka Brause, sicherlich jede Menge Spaß macht, nüchtern in den eigenen vier Wänden, vor allem dank der nervtötenden Hook, jedoch kaum zu ertragen ist.
Autotune-Hasser sollten ab jetzt den Finger am besten gleich auf der Skiptaste lassen, denn der Lieblingseffekt der Amis kommt fortlaufend fast auf jedem Track zum Einsatz. Lediglich "Decision“ zusammen mit Common, kann sich, dank des dezenten Pianos und der gelungenen Gesangseinlagen von Jamie Foxx, Mary J. Blige und John Legend, noch einmal angenehm vom Stimmverzerrten Klangbrei abheben. Anschließend haut uns Busta dann noch mit Estelle etwas lieblos wirkenden Elektro- Rap um die Ohren, um dann auch wirklich alle aktuellen Trends im Rapgeschäft einmal verwurstet zu haben.
Fazit: Alles in Allem bietet "Back on my B.S." wenige echte Highlights, kommerzielles Allerlei und sehr viel Belangloses. Auch wenn es noch nie die Stärke von Busta Rhymes war, in sich schlüssige Albenklassiker unters Volk zu bringen, vermisst man auf seinem aktuellen Album leider schmerzlich jene ein, zwei magischen Momente á la "Touch It“ oder "Break Ya Neck“, die den Karren bisher immer aus dem Dreck gezogen haben.
Schade eigentlich, aber vielleicht klappt es ja mit dem neunten Album.