Vor mir liegend ist das Playstation 3 Game “Kane & Lynch: Dead Men” welches, ebenso für die Xbox 360 und den PC erhältlich ist. Entwickelt wurde das Spiel von IO Interactive, die bereits durch Titel wie "Freedom Fighters" oder "Hitmen" für Aufregung sorgten.
Bei „Kane & Lynch“ steuert man nicht wie sonst üblich die guten Superhelden durch die Gegend, sondern einen der beiden Bösewichte. Die beiden Gangster, die sich auf einem Gefangenentransport in Richtung Hinrichtungskammer kennen lernen, bilden im Laufe der Story eine Zweckgemeinschaft. Da Kane ein ehemaliger Söldner ist und mit seinen Söldnerfreunden aus vergangener Zeit etwas Ärger hat, greifen diese den Transporter an, um Kane an die Wäsche zu gehen. Doch es gelingt Kane zusammen mit deinem neuen „Homie“ Lynch aus dieser brenzlichen Situation zu entkommen und aus dem Transporter zu fliehen.
Da Kane bei seinem letzten Söldnerauftrag mächtig verkackt hat und sich Diamanten im Wert von etlichen Millionen Dollar klar gemacht hat, wollen die Söldner nun, dass Kane die Diamanten wiederbeschafft, ansonsten würde es seiner Familie schlecht ergehen. Denn diese wurde von den Söldnern entführt. Somit verbringt er seine frisch gewonnene Freiheit damit, die Edelsteine wieder zu beschaffen. Dabei steht ihm Lynch hilfreich zur Seite.
Das die beiden keine guten Freund sind und wirklich nur eine Zweckgemeinschaft aus ihrer Not heraus bilden, wird im Game mehr als deutlich. Das Vokabular das die beiden benutzen um miteinander zu kommunizieren, könnte ebenso von Bruce Willis in „Stirb Langsam“ entsprungen sein. Mit Sätzen wie „Halt´s Maul, Arschloch!“ zeigt Lynch deutlich seine Antipathie gegenüber Kane, muss dieser jedoch Lynch immer wieder zurückhalten, wenn dieser mal wieder dazu verleitet wird Geiseln abzuknallen. Die beiden stellen ein ungleiches Paar da, welches unterschiedlicher nicht sein könnte.
Genau dies ist auch das spannende an diesem Spiel. Man weiss nie genau wie es wohl weitergehen mag und wie die beiden Kaltblüter wohl als nächstes reagieren werden.
Im gesamten Spiel steuert man Kane und Lynch folgt ihm, also dir, auf Schritt und Tritt. Während man in eine wilde Schiesserei, mit den Bullenzum Beispiel, verwickelt ist, ballert auch Lynch fröhlich in der Gegend herum und macht die Gegner platt. Das hilft einem oftmals sehr bei einer Übermacht an Gegnern. Leider stellt die KI der Feinde nicht wirklich eine echte Herausforderung dar. Sie gehen selten in Deckung oder bemerken rechtzeitig, dass sie von uns beschossen werden. Das ist ein etwas größeres Manko an dem Spiel.
Zur grafischen Umsetzung des Spiels kann man sagen, dass die Nahansicht sehr detailliert und liebevoll gestaltet ist. In der Distanz jedoch schwindet die Genauigkeit und die Liebe fürs Detail. Das Spiel besitzt eine packende Story und durch die Atmosphäre die „Kane & Lynch: Dead Men“ vermittelt, macht ordentlich Laune. Es wird wahrscheinlich kein absoluter Game-Klassiker werden, jedoch für Fans des Third-Person-Action-Shooter Genres eine echte Empfehlung.