Das Nasir “Nas” Jones’ neues Album ein “Greatest Hits”-Album ist, wurde auch langsam Zeit. Ist er doch mit seinen bisherigen acht Studioalben seit seinem 1994er „Illmatic“-Album seit vielen Jahren eine feste, vor allem respektierte, Größe in Hip Hop-Kreisen. Mehr noch: Nas („Nigga Against Society“ oder „Not All Surrender“ werden gerne als ausgeschriebene Variante seines Namens angegeben) gilt als einer der Hip Hop-Acts, die Genreübergreifend gerne als Aushängeschild des Hip Hop und der dazugehörenden Kultur genutzt wird. Sicher half es dabei, dass Nas der Sohn von Jazzgröße Olu Dara ist. Doch da ist noch mehr: Bereits mit seinem besagten Debütalbum überzeugte er vor 13 Jahren viele Rap-Ungläubige sowie Freunde von innovativen Beats und Rapvocals mit hohem Wiedererkennungswert. Die Produktionen waren immer irgendwie fetter, runder, körniger, direkter, echter, als die der überwiegenden Konkurrenz. Das Quentchen Soul und Funk, dass überzeugenden Hip Hop-Beats erst die richtige Würze gibt (bzw. geben kann), ist bei Nas stets allgegenwärtig. Vielleicht ein Seitenhieb auf seine Frau Kelis, die ähnlich gerne mit Soul und Funk experimentiert. Seine überragende, eigenwillige, aber nie nervige Stimme tut sein übriges. „Greatest Hits“ featuret neben drei Bonus-Tracks („Halftime“, „Nas Is Like“ und „Thief’s Theme“) 14 Hits von “It Ain’t Hard To Tell” über ”If I Ruled The World“ bis zu “Bridging The Gap” (mit seinem Vater Olu Dara). “Greatest Hits” liefert exakt das, was der Titel verspricht – ein Exkurs durch die Welt des Nasty Nas, Nasir Jones, NaS (mit kleinem „a“ in der Mitte), Nas Esacobar, Nastradamus – NAS! Und das ist bei einem Talent wie dem von Nas schon eine verdammte Menge.