Elf Jahre nach ‚Dogg Food‚ sind Tha Dogg Pound wieder zurück, wieder zusammen mit Snoop Dogg, der dieses Mal als „offizielles“ Mitglied auftritt. Das 16 Track umfassende Werk mit einer Gesamtspielzeit von knapp 70 Minuten wurde ‚Cali iz active’ getauft und von ‚Doggy Style Records‚ und ‚KOCH Records’ veröffentlicht. Produziert wurde die Scheibe von Battlecat und Soopafly, die auch vorher schon mit Snoop und Xzibit zusammengearbeitet haben.
Neben Snoop geben sich auch andere Künstler die Ehre, um Daz Dillinger und Kurupt reimtechnisch zu unterstützen. Unter anderem sind Paul Wall, Ice Cube, Nate Dogg, Lady of Rage und Diddy, den man auf ‚It’s craccin all night’ antrifft und den man im Outro überraschend „east and west unite“ propagieren hört. Das ist eigentlich aber auch schon das einzig ungewöhnliche an diesem Album: Die Beats sind perfekt auf Snoop und seine Kollegen zugeschnitten und die Themen sind typisch „Gangsta“.
Den Sommer über ließen sich Tha Dogg Pound schon auf der Ice Cube Tour da feiern wo sie hingehören: an der Westküste. Den ersten Track, der "Cali iz active" heißt, hätte man so auch schon auf ‚Dogg Food’ finden können. Im dazugehörigen Videoclip dazu treffen wir dann bei einem gigantischen Gangsta-Barbecue auf weitere altbekannte Freunde. Unter anderem beweisen Too $hort und Warren G wieder einmal ihre Liebe zur Westcoast.
Herausstechend ist definitiv‚ Keepin it gangsta’ mit einem Feature von Lady of Rage, die einigen schon seit Anfang der 90er als Solokünstlerin der Westcoast ein Begriff sein sollte. Geschickt wird ihr Auftauchen schon im Chorus angekündigt, bis sie dann mit aller Rap-Kraft zuschlägt. Begeistern konnten mich auch ‚Heavyweights’ und ‚Fakna** Hoes‚, bei denen ich mich selbst sofort bouncend in einem Auto an Californiens Küste vorstellen kann. Yeah.
Insgesamt ist da meiner Meinung nach ein rundum gelungenes Album entstanden. Vielleicht sind die Texte und Reime nicht sonderlich originell, und beschränken sich thematisch mal wieder auf den guten alten Gangsta-Shit, aber genau das ist, was gefällt. Hier geht ein altbewährtes Konzept sicher auf, welches mich vielleicht nicht vor spontaner Überraschung ausflippen, aber mich lächelnd zustimmend mit dem Kopf nicken lässt. Und so soll es sein.