Geist

Nintendo ist eigentlich für knuddelige Spiele bekannt, die die ganze Familie vor den Fernseher holen. Mit Geist kommen sie nun mit einem langerwarteten Shooter um die Ecke, der vor allem durch seine Story glänzen soll…

Und das funktioniert auch tadellos. Nachdem euer Geist gewaltsam aus Johns Körper gezogen wird, macht ihr euch als überirdisches Wesen auf den Weg. Problem an der Sache: Jeder in eurer Gegenwart ist über euer Ausbüchsen nicht sehr erfreut. Im Zuge dessen wurde alle Eingänge geschlossen und es wird versucht, euch das Leben schwer zu machen. Aber als Geist kann es auch lustig sein. Ihr könnt die Gestalt von Menschen annehmen, dafür müsst ihr sie vorher nur erschrecken. Wenn ihr euch in Tiere reinversetzt, könnt ihr zusätzlich noch Fähigkeiten des Wirts ausführen. Durch das Ergreifen der Gestalt anderer Menschen habt ihr immer andere Vorteile. Mal Waffen, mal Zugänge zu abgesperten Bereichen und manchmal macht allein das Erschrecken schon Laune genug. Aber ihr müsst auch ballern, zwar nicht so viel wie bei anderen Shootern, aber doch schon genügend. Generell ist ein großer Fokus auf die Rätseleinlagen gelegt, und die haben es in sich.

Präsentiert wird das Spiel in einer netten Optik, aber leider auch nicht mehr. Während Geist bei der Story punktet, hänkt die Grafik hinterher. Die Effekte sind ganz nett. Das Spiel läuft zwar jederzeit flüssig, trotzdem – die Endgegner sehen langweilig aus und generell hätte man mehr Effekte um die Story bauen können. Der Sound hätte auch mehr gekonnt, schade eigentlich.

Insgesamt ist Geist trotzdem empfehlenswert, weil (a) die Story einfach gut ist und (b) das Spiel extrem fesselt, wenn man sich auf das Ganze einlässt. Wer einen rassigen Shooter sucht, geht lieber zur Konkurrenz. Das Warten jedoch hat sich nicht wirklich gelohnt.

Konsole: GameCube

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