> Skillz hat ein neues Album.
> Aha… Ähm, sagtest Du Skillz…?
> Ja.
> Kenn ich nicht….
Mit seinem Debüt-Album „From Where…“ setzte er 1996 Virginia „on the map“, lange vor Timbaland, Clipse, den Neptunes oder Missy. Noch unter dem Namen Mad Skillz, brachte er damit wohl einen der unbeachtetsten Mid 90`s-Klassikern des HipHop hervor. Danach wurde es ruhig um den Mann der Killer-Punchlines, bis er 1999 an der Seite von Mos Def auf „B-Boy Document“ wieder aufglänzte. Es war also nur naheliegend zu Rawkus, dem damaligen Underground Label der Stunde, zu wechseln. Kurz darauf veröffentlichte er da seine, bis heute legendäre Single „Ghostwriter“, auf der er bekannt gab, für diverse Top MC`s die Lyrics geschrieben zu haben. Durch die Übernahme von Rawkus sah der „V.A. Veteran“ zwar Cash, jedoch wie viele andere Künstler keinen abzusehenden Album-Release – seine LP „I Ain`t Mad No More“ dürfte nur engagierten Internet-Diggern bekannt sein. Bis auf einige weitere 12“s, Compilation-Beiträge und den unfairen Verbalbattle mit dem „Koloss von Miami“ Shaquille O`Neal, war jedoch wenig zu hören von dem nun umgetauften Skillz.
Doch zu einer Sache ließ er sich Jahr für Jahr hinreißen: Seine lyrisch ironischen Jahresrückblicke auf die Rap-Szene durch seine „Rap Up`s“ preiszugeben.
Analyse:
Nun endlich veröffentlicht er über All City sein zweites Album „Confessions Of A Ghostwriter“. Wer jetzt auf eine wahre Beichte wartet, wird leider enttäuscht. Denn als komplettes Werk kann man dieses Release leider nicht bezeichnen. Nüchtern betrachtet versammelt sich auf dem Album eher eine Auswahl aus Tracks von „I Ain`t Mad No More“, erweitert mit den bereits erschienenen Singles. Dazu gehören unter anderem das Timbaland-Brett „Off The Wall“ und das wahnwitzige, von Hi-Tek in Szene gesetzte „Y’All Don’t Wanna Do That“. Neben den bereits erwähnten Knöpfedrehern, sind auch noch Nottz und die Neptunes für weitere Beats verantwortlich zu machen.
Doch auch an der Seite von Top-Produzenten dieser Güteklasse wird Skillz leider wieder einmal nicht wie erhofft durch die Decke starten.
Schadensbegrenzung:
Natürlich sind auf „Confessions Of A Ghostwriter“, wie bereits erwähnt, sehr gute Tracks zu finden. Selbst beim Aufgreifen des ausgelutschten Themas des „Fake-Image“, setzt er auf „Imagine“ inhaltlich völlig neue Akzente. So wird Rap wieder interessant. Dass Skillz auch seine Gefühle beim Rappen nicht zu verbergen brauch, zeigt er eindrucksvoll auf dem traurigen „You Only Get One“. Und schließlich, mit „Shaq vs. Skillz“, gibt es auch für alle Battle Cats Unterhaltung pur.
Fazit:
Skillz macht seinem Titel „Your favorite Rapper`s favorite Rapper“ wieder einmal alle Ehre – und gehört weiter zu den wohl meist unterschätzten MC`s des Rap-Universum.
Ich warte auf das nächste Album.