Ich darf vorstellen: Die German Dream Allstars. Allen voran Eko Fresh, dicht gefolgt von Summer Cem, Manuell, Capkeks und Sänger Ramsi Aliani, die zusammen das besagte German Dream-Team bilden. Worauf liegt aber in diesem Crew-Namen wohl die Betonung? Deutsche Namen klingen anders, deutsch rappen und singen tun sie jedoch allemal. Ja, und träumen tun sie auch alle – von einem besseren Leben im Luxus, fernab vom „Leben Eines G’s“, wo jeder „Messerstich“ diesem Traum ein Ende setzen kann.Der Aufbau der Stücke ist immer wieder ähnlich: gerappt wird meist in Gangster-Manier über den Alltag auf der Straße. Die Hook wird dann wieder gesungen von Ramsi Aliani, von G-Style oder von Jan van de Thoorn, einem alten Bekannten der Jungs, der auch ab und an Beats zum Album beisteuerte. Diese Mischung von harten Raps und weichem Gesang mag massenkompatibler sein, wirkt aber zugleich auch irgendwie unglaubwürdig. Grund genug, sich G’s wie Charnell und Kalusha mit ins Boot zu holen, um das Gangster-Dasein zu manifestieren und den teilweise poppigen Veröffentlichungen der Vergangenheit entgegenzuwirken. Es geht aber auch nachdenklicher zur Sache, wie beispielsweise in „Wir Haben’s Geschafft“ oder emotionsgeladen in dem R´n´B-Stück „Nah Und Doch Fern“. In dem wiederum eher Battle-lastigen Track „Augen Zu Und Durch“ werden alle Gegner mit Lines wie „…ihr seid nur die Bremsspur in der Unterhose der Gesellschaft…“ in die Schranken verwiesen.Überraschenderweise entdeckt man ein Feature mit Luniz auf der German Dream-Tracklist. Aber man erkennt sofort: der einstige Luniz-Hit „I Got 5 On It“ muss hierfür herhalten. Eingerappt wird aber neu: Jetzt heißt es in der Hook „Ich Bin High, Homie!“ Nun gut. Ein weiteres internationales Stelldichein gibt es dann mit Proof & Bizarre von D12. Hier kann ich es kurz halten: Die Rap-Parts sind gelungen, der gesungene Refrain ist stattdessen eher notdürftig.Eko selbst hat auf diesem Album einige echt gute Parts und sticht damit immer wieder deutlich heraus. Komischerweise wird man trotzdem das Gefühl nicht los, dass ihm zu Optik-Zeiten der Beiname Fresh eindeutig mehr zustand, denn hier hat er sich doch mehr seinem Umfeld angepasst – leider! Diese erste Veröffentlichung von Ekos Label bleibt, in meinen Augen, leider hinter seinen Erwartungen und lässt weiter auf Deutschlands Traum hoffen.