Auf dem „Raponbeatz Sampler Vol.1“ wird Bekanntes mit Unbekanntem verbunden. Es sind Acts wie Freaky Flow & Yaneq aus Berlin, der Stuttgarter Kodimey, Ali A$ aus München, ZM Jay aus Chemnitz oder aber Poise aus Potsdam und viele mehr auf diesem Sampler vereinigt. Platz wurde bei Raponbeatz keiner verschenkt: Der Sampler hat zweiundzwanzig Tracks, die insgesamt 76 Minuten musikalischer Unterhaltung bieten.Am Anfang hört sich der Sampler eher unspektakulär an. Man muss „Raponbeatz Sampler Vol.1“ auf jeden Fall öfter hören, um die wirklich herausstechenden Titel ausfindig zu machen. In „Nachts Draussen“ fordern Freaky Flow, Yaneq und Pyranja mich zum Tanzen und Partymachen auf, aber der Beat ist, ehrlich gesagt, leider gar nicht so der Party-Shit. Lyrically ist dieser Titel jedoch sehr unterhaltsam. Gabreals „1.000 Rhymes“ geht das Ganze noch mal anders an. Der Shit ist gut und regt tatsächlich zum Nachdenken an; was hierbei aber besonders special kommt, ist der nordische Slang des gebürtigen Rostockers. Auch der Beat ist angenehm anzuhören, vor allem das Voice-Sample wertet den von Dead Rabbit produzierten Beat stark auf. Der Anfang von „Styles & Ice“ von BZ lässt mich Gutes erahnen, denn es werden von einem Dealer Flows, Styles und Lyriks vercheckt. Doch nach der ersten Hook fällt das inhaltliche Niveau stark ab. Schade! Gleich im Anschluss zeigen die Potsdamer MC´s Da Poise & Cicero und deren Chemnitzer Kumpan ZM-Jay allen ihre „Vorstellung Vonna Vorstellung“. Der Beat ist gechillt, aber trotzdem spannungsgeladen. Das Instrumental und der Rap der drei MC´s passen zusammen wie die Faust aufs Auge. Eindeutig das ausgefallendste Stück auf dem „Raponbeatz Sampler Vol.1“ ist „Mein Räp“. Der Beat von Phonk D ist dermaßen luftig, dass es schon wieder cool kommt. Außerdem werden die Luftlöcher durch einen flowenden, dermaßen dick spittenden Madness gefüllt, dass es ein Traum ist, zuzuhören.Leider sind einige der hier nicht erwähnten Titel oftmals nur Mittelmaß und mit nur wenigen Lichtblicken versehen. Es ist schade, dass die Qualität und das Level der einzelnen Tracks hier teilweise wirklich sehr weit auseinander liegen. Was auf jeden Fall dem ganzen Sampler zu Gute kommt, ist der nicht vorhandene Battle- und Representer-Rap. Alles in allem sind einige Titel auf dem „Raponbeatz Sampler Vol.1“ Geschmackssache, werden aber sicherlich auch ihre Fan-Gemeinden finden.