Ersguter Junge D-Bo geht mit seinem Album „Deo Volente“ („Mit Sicherheit das ehrlichste deutsche Rap-Album, das man derzeit hören kann…“) fresh an den Start. Ich muss sagen, das Cover beeindruckt mich vorab schon sehr. Rein optisch würde mich die Platte in jedem Fall ansprechen.Ich habe mir sagen lassen, dass dieses Album zum Chillen gedacht ist – was heißt: Rap für Erwachsene. Gut! Aber möchte man für erwachsene Musik gleich auf ruff verzichten? Und welche Art Mucke brauche ich zum Chillen? Keine Ahnung, das kommt wahrscheinlich auf jeden selber an. Ich finde auf jeden Fall D-Bo´s Album traumhaft für eine Sonntagabend-Diskussion mit Rotwein. Echtheit und Glaubwürdigkeit werden bei diesem Künstler groß geschrieben. Bei all seinen siebzehn Tracks verrät er uns – als hübsche Zugabe – seine Inspirationsquellen und lässt einen in sein Gedankenreich eintauchen.Um diesen D-Bo auch mal stimmlich einzuschätzen, sei z.B. sein Track zusammen mit Bass Sultan Hengzt – „O.P.F.eR“ – hervorgehoben. Da flirtet und flowt er so richtig mit dem Beat. Applaus!Ich persönlich stehe aber mehr auf die eher melancholischen Beats. Für all die, die diese Vorliebe mit mir teilen, empfehle ich euch den Song „Das Geht Raus“. Ein wirklich nices Teil – meine Empfehlung.Für die doch recht abwechslungsreiche Sound-Untermalung war zumeist D-Bo allein verantwortlich, ab und an unterstützt durch Ilan. Stimmliche Unterstützung kam von den Kollegen Saad, Aisha & Bass Sultan Hengst, die ein wenig Farbe in das Ganze bringen. Alles in allem hätte „Deo Volente“ etwas ausgefeilter ausfallen können, aber ich schaue mal mit Zuversicht den Verkaufszahlen entgegen.
