Ammoncontact – One In An infinity Of Ways

Ammoncontact – dahinter stecken die beiden High School Buddies Carlos Nino und Fabian Ammon. Bisher sind die Herren mit Veröffentlichungen auf Labels wie Eastern Development, Soul Jazz oder Plug Research (mit dem Album „Sounds Like Everything“, Anfang 2004) in Erscheinung getreten, und jetzt also auch auf Ninja Tune. Dort beschreibt man das Ganze eher nüchtern: „Ammoncontact machen den Anfang der „Los Angeles Welle“ bei Ninja Tune“. So soll im nächsten Jahr u. a. ein Album von Daedalus folgen. Doch ganz so lange muss man nicht warten, denn auf der Nummer „Dreamy“ ist Daedalus gleich mitvertreten. Er fungiert als Lieferant für zahlreiche Samples, die akustische Gitarre und die Bassklarinette. Überhaupt gibt es viele Gastbeiträge die Instrumente zu den Beats liefern. Trotzdem klingt das Produkt dadurch nicht überladen, da alle Stücke sehr minimalistisch gehalten sind. Teilweise kommt einem die Scheibe auch eher wie eine reine Beatplatte vor, auf der Loops so vor sich hinplätschern. So dauert es bei „Healing Vibrations“ anderthalb Minuten bis sich irgendetwas an dem treibenden Beat ändert, und genaugenommen passiert auch danach nicht viel mehr. An manchen Stellen muss man sich das Ganze schon ein paar Mal anhören, bis man sich dem Charme dieser minimalistischen Herangehensweise nicht mehr widersetzen kann.Zwischenfrage: Wer ist eigentlich Gaby? Hm, keine Ahnung! Auf jeden Fall ist ihr „Love Letters“ gewidmet, eine Nummer mit schrägen Streichern, auf der Joshua Spiegelmann sowohl zur Flöte, als auch zum Saxophon greift. Womit wir wieder bei den Instrumental-Beiträgen wären. Sehr schöne Sache. Auch sehr hübsch sind die Titel „Wu Woomp Woomp“ und „Wu Wu Woomp“. Das Eine ist von Carlos Nino gebastelt, das Andere von Fabian Ammon und man gewinnt den Eindruck die beiden hätten einem projektinternen Samplewettbewerb veranstaltet!Auf der gesamten Platte befindet sich nur ein Titel, auf dem Rap zu hören ist. Dieser ist aber sehr gelungen und trägt den Namen „One In An Infinity Of Ways“ (mit Lil Sci ). Man kann ruhigen Gewissens sagen die komplette Scheibe ist lohnenswert, auch wenn man an manchen Stellen zwei bis dreimal hinhören muss bzw. sollte. Wir können also gespannt sein, was sonst noch alles aus Los Angeles zu hören seien wird, präsentiert von Ninja Tune.