Antipop Consortium – Antipop vs Matthew Shipp

Alle Freunde des New Yorker Antipop Consortiums aufgepasst. Eigentlich hat sich die Gruppe um Beans, Sayyid und Priest bereits aufgelöst, aber es gibt doch noch eine Möglichkeit, zumindest zwei Members der Crew noch einmal vereint zu hören. Und wieder einmal haben sie sich etwas Besonderes ausgedacht.

Für dieses Projekt tat man sich mit dem Jazzmuisker Matthew Ship und dessen Band zusammen, um ein Werk zu schaffen, das eine interessante Mischung aus Jazz mit dem eigenwilligen elektronischen HipHop-Sound des APC ergibt.

Dieses Symbiose funktioniert hervorragend. Es nimmt etwas von der Härte des HipHop Sounds heraus und setzt einige wärmere Jazzklänge dazwischen. Piano, Drums, Bass, Vibes und Trompete treffen auf die programmierten Klänge und Vocals von Beans und Priest.

Insgesamt neun Tracks sind hierbei entstanden, die meisten instrumental.Es geht los mit einem kraftvollen Piano und jazzigen Livedrums der Band, garniert mit einigen Synthieklängen, Places I´ve Never Been heißt der Track – vielversprechend.Bei Staph leiten eine tiefe Bassline und Metthew Ship am Piano den Track sehr jazzig ein. Antipop steuern später ihre Vocals bei, begeleitet von einigen elektronischen Soundschnipseln. Auf Slow Horn kommt, wie der Titel verrät, die Trompete zum Einsatz. Priests Vocals, fast gesprochen, erzeugen eine meditative Stimmung. Flächige Synthiesounds und wiederum ein tiefer Bass untermalen den Track.

Weiter geht es mit dem schnellen A Knot In Your Bop, mit Reimen von Beans, SPV mit Khan Jamal an den Vibes und größerem Einsatz des Samplers mit APC-typischem elektronischen Soundgewitter, allerdings ruhiger, als man es von ihnen gewohnt ist. Der Track verzichtet völlig auf Drums.Dieses Spiel aus analogen Instrumenten und digitaler Klanggewalt zieht sich weiter durch dieses Album.

Antipop vs Metthew Ship ist sicherlich etwas für Leute, die auf experimentellen HipHop mit starken Jazzeinschlag stehen. Aber in dieser Richtung kann man das Album auf jeden Fall empfehlen.