Mobb Deep, Prodigy und Havoc, sind zurück!Nach dem doch recht enttäuschenden Album „The Infamy“ aus dem Jahre 2001 präsentieren sie uns jetzt wieder ein Werk, das alte Stärken zeigt.
Die Erwartungen an die beiden MCs aus Quenns, N.Y.C. sind natürlich hoch. Nach großartigen Alben wie „The Infamous“, ihrem zweiten Longplayer, mit dem sie den Durchbruch in die erste Rap-Liga schafften, dem Nachfolger „Hell On Earth“ und auch „Murda Muzik“, stehen Mobb Deep für ruffen Eastcoast Gangster-Rap. Mit ihrem unverkennbaren Produktionsstil und ihren poetischen Streetreimen schafften sie sich eine große Fanbasis rund um den Globus und gehören unfraglich zu den Schwergewichten der Szene.
Der „kleine Schwächeanfall 2001“ bleibt wohl die Ausnahme, denn auf „Free Agents: The Murda Mix Tape“ präsentieren sich Mobb Deep powerful wie zu besten Zeiten.
Das Album gibt es auch als Limited Edition, die 2 CDs enthält. Neben dem Album bekommt man hier noch 19 (!) Bonustracks dazu; von Mobb Deep, 1st Infantry, produziert von The Alchemist, Noyd (früher mal Big Noyd), Infamous Mobb, Cormega, Twin Gambino, Tragedy, Poet und Altmeister Kool G Rap. Es lohnt sich also, nach dieser Doppel-CD Ausschau zu halten.
Auf dem Album befinden sich 16 neue Tracks, sowie zum Ende ein kleiner Mix von Dj Whoo Kid, der Classic Mobb Deep Freestyles zusammenmixt. Dieser über 5 Tracks gehende Part beinhaltet die Instrumentale einiger Mobb Deep Klassiker wie, „Cradle to the Grave“, „Right Back at You“ oder „Shook Ones“.
Auf „Free Agents“, das sie über Landspeed Records veröffentlichen, kommt wieder der alte Mobb Deep Flava auf. Ruffe Beats mit eingängigen Melodien und Streetpoetrie vom Feinsten.Die Beats rollen schwer, die Melodien schweben darüber, wie man gleich bei dem ersten Track „Solidified“ hören kann. Das alte, einfache aber überzeugende Mobb Deep-Konzept geht voll auf. Auf „Paid In Full“, einer Anlehnung an den alten Eric B & Rakim-Klassiker, lassen sie ein paar orientalische Soundeinflüsse zu, aber nicht ohne ihre tonnenschweren Drumbeats drunterzupacken absolute Bombe der Song!
Und es geht so weiter. Ein Highlight jagt das nächste. Mal geht es ein wenig funkiger zu, wie auf „What Can I Do“ und „It´s Over“, mal ein wenig clubbiger wie auf dem Song „Double Shots“ oder „Let´s Pop“ feat. Dog from ACD. Unter dem Strich ist es „straight eastcoast gangsterrap“, hauptsächlich produziert, wie gewohnt, von Havoc.
Einen Track durfte „The Alchemist“ produzieren und tut das bei „The Illest“ auch ziemlich überzeugend. Allerdings hat er ja auch fast die komplette Bonus-CD produziert. Es ist also nicht so, dass er sich unterrepräsentiert fühlen muss. Außerdem durfte S.C. noch zwei Tracks beisteuern.
Auf Free Agents zeigen sich Mobb Deep endlich mal wieder in Hochform. Alle Fans werden es lieben, und wer die „Queensbridge N****s“ bisher immer verschmäht hat, oder sie noch nicht kennt: Hier ist eure Chance!