Separate hat die nicht nur seiner Meinung nach immer mehr um sich greifende Tendenz kritisiert, das Hauptaugenmerk nicht auf Musik, sondern auf Klick- und Verkaufszahlen zu legen.
„Ich hab mein ganzes Leben lang versucht mit reinem Herzen und Liebe zum Detail Musik zu machen. In der heutigen Zeit geht es aber nur noch um Reichweite und Verkaufszahlen„, so Separate. Die logische Konsequenz aus Sicht des Mainzers: „Musik wird nicht mehr wertgeschätzt, also wundert euch nicht wenn alle nur noch darauf aus sind Umsatz zu machen und die Musik darunter leidet.“
Es gebe genug „echten“ Rap, erklärt Seppo außerdem und führt u.a. Ercandize, Lakmann, Laas Unltd., Gregpipe, Damion Davis oder Samy Deluxe als Beispiele an. „Ihr wollt echten Rap??? Da habt ihr ihn.“ Allerdings sehe er keine Liebe für diese Jungs, in denen er den guten, alten Underground verkörpert sieht. „Die Jungs die wirklich im Studio Leben! Die ihr ganzes Geld für Studiozeit und Videos ausgeben? Die Rap atmen und jede Sekunde dafür opfern?“
Die hohen Chartplatzierungen von rappenden YouTubern seien hingegen kein echtes Problem und kein Anlass zur Sorge um die Kultur, fährt er fort. „Statt diesen Typ zu haten, supportet lieber diejenigen, die es ernst meinen mit Rap und die die Kultur lieben.“
Damit meint Separate durchaus auch sich selbst. Als er mit seinem Album „Wahrheit“ die Charts verfehlt habe, habe er jede Menge Häme zu spüren bekommen. „Die Leute haben sich über mich lustig gemacht. Nicht weil ich ein schlechtes Album gemacht habe, sondern weil meine Zahlen nicht denen von Cas oder Kolle entsprechen.“ Sein bitteres Fazit: „Ich werde fast nie nach meiner Musik bewertet sondern nur nach Zahlen. Als ob ich Mathe Student wäre.“
Ercandize, lakman, senti, jaysus, dlg, laas, Gregpipe, Olli banjo, Abroo, Damian Davis, Smexer, Chaker, jonesmann, Samy…
Posted by Separate on Tuesday, 14 April 2015