Nicki Minaj zahlt Strafe

Der größte Arsch im Rapgame sorgt mal wieder für öffentliches Ärgernis: Unsere erklärte Lieblingsrapperin Nicki Minaj wurde letztes Wochenende von der jamaikanischen Polizei verhaftet. Der schier unglaubliche Grund: Sie hatte bei einem Auftritt auf dem Reggae Sumfest 2011 in ihren Ansagen und Songtexten mehrmals geflucht (!) und obendrein auch noch auf eine Art und Weise ihren Hintern bewegt, die in den Augen der jamaikanischen Ordnungs- bzw. Moralhüter zu sexy war.

Anstatt sich auf einen langwierigen Rechtsstreit einzulassen, handelte Nicki umsichtig, plädierte auf "schuldig im Sinne der Anklage" und bezahlte die Strafe in Höhe von tausend Dollar, ohne mit der künstlichen Wimper zu zucken – tausend jamaikanische Dollar wohlgemerkt, umgerechnet etwa 11 US-Dollar. Von so einer lächerlich geringen Summe lässt sich eine Miss Minaj natürlich nicht den Spaß verderben, wie ihr Tweet kurz nach der Aktion beweist, in dem sie behauptete, die beste Zeit ihres Lebens beim Sumfest gehabt zu haben und verkündete, sie habe sich gerade in Jamaika verliebt:

OMG!!! I swear I just had the TIME of my LIFE @ ReggaeSumFest in JAMAICA!!!!! Jamaica I fell in love tonite! WOWWW!!!!less than a minute ago via UberSocial Favorite Retweet Reply


Das Reggae Sumfest, das es seit 1993 gibt, ist das weltweit größte Reggaefestival und zieht jährlich an die 50.000 Besucher an. Dieses Jahr traten u. a. Mr. Vegas, Busy Signal oder Beenie Man auf – Künstler also, die ebenfalls dafür bekannt sind, gelegentlich nicht ganz jugendfreie Sprache zu benutzen oder sexuell anregend die Hüften zu schwingen, die aber vermutlich besser mit der jamaikanischen Doppelmoral vertraut sind und daher wissen, wann sie auf der Karibikinsel ungestört fluchen und mit dem Po wackeln dürfen und wann nicht.

Im Mai letzten Jahres geriet bereits Nickis Labelkollege Drake ins Visier der jamaikanischen Behörden. Drizzy hatte sich im Videoclip zu seiner Single "Find Your Love" von einem jamaikanischen Gangleader (der von Dancehall-Star Mavado gespielt wurde) erschießen lassen. Der jamaikanische Tourismus-Mininster zeigte sich wenig amüsiert und merkte spitz an, dass das Schusswaffen-Image, das Jamaika habe, ungerechtfertigt sei. Im Gegensatz zu Nicki ging der kanadische Rapper aber immerhin straffrei aus.