Rap über US-Schuldenkrise

Unser mächtigster Verbündeter, die US of A, steht kurz vor dem Bankrott. Präsident Obama und der Oppositionsführer Boehner streiten weiter über das richtige Konzept zum Schuldenabbau.Einigen sich Regierung und Opposition nicht bald, droht dem nordamerikanischen Land die Zahlungsunfähigkeit.

In solchen Zeiten sind die Ratschläge echter Experten in Sachen Geld einnehmen gefragt – und wer versteht davon schon mehr als, genau, ein Rapper? Immerhin hat diese Berufsgruppe Slogans wie "Bling Bling", "Cash Money" oder "Cash Rules Everything Around Me (C.R.E.A.M.)" hervorgebracht und geprägt.

Nur konsequent also, dass sich nun der Washingtoner Rapper Remy dem Problem annimmt. In seinem YouTube-Video "Raise the debt deiling" (dt.: Erhöht die Schuldengrenze) liefert er brilliante Analysen der verfahrenen Situation: "14 trillion in debt/ but yo we ain’t got no qualms/ droppin $100 bills/ and million dollar bombs" (dt.: 14 Billionen Schulden, und wir haben keine Skrupel. Werfen mit 100 Dollar-Noten um uns und mit millionenschweren Bomben). "Spending money we don’t have/ that’s the name of the game/ they call me cumulo nimbus/ because you know I make it rain" (dt.: Wir geben Geld aus, das wir nicht haben, so läuft das Spiel. Sie nennen mich Gewitterwolke, weil ich es (Geld) regnen lassen kann). "We’re gonna default/ if we follow this road!/I should have thought of this/ 14 trillion dollars ago!" (dt.: Wir gehen pleite, wenn wir so weitermachen. Daran hätte ich schon 14 Billionen früher denken sollen.) 
 

Remys Kommentar zu seinem Video lautet, man könne zwar vielleicht nicht die Regierung erreichen mit der Beschwerde, aber man könne sie wenigstens auf einen guten Beat packen: "We may not be able to address our current debt ceiling woes, but we can at least put them to a good beat."

Der 31jährige Remy Munasifi macht nicht das erste Mal durch witizge Rapvideos auf sich aufmerksam. Bereits im US-Vorwahlkampf 2007 hatte er sich in die politische Debatte eingemischt – mit einer als Rapclip verpackten Frage an die Kandidaten zur Steuerpolitik, die von CNN gesendet wurde.
Außerdem hat Remy sich schon desöfteren kritisch-ironisch mit dem Klischee des bombenwerfenden, integrationsunwilligen arabischen Einwanderers auseinandergesetzt – der Comedian hat slbst einen irakischen Vater und eine libanesische Mutter. Er tritt mit seinen Rapsongs auch regelmäßig beim Arab-American Comedy Festival in New York auf.