Prodigy veröffentlicht Autobiografie

Der im vergangenen Monat nach einer dreijährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassene Prodigy (wir berichteten) veröffentlicht heute die neue „The Ellsworth Bumpy Johnson EP„, sowie seine Autobiografie „My Infamous Life„. Im ausführlichen Interview mit dem Complex-Magazin lieferte die Queensbridge Legende schon mal einen kleinen Vorgeschmack und gab die ein oder andere interessante Anekdote aus seinem ereignisreichen Leben zum Besten.Die Zeit hinter Gittern scheint ihn dabei etwas milder gestimmt zu haben, so war eine seiner ersten Handlungen nach der Freilassung die Kontaktaufnahme mit Nas. Die Versöhnung mit dem Sohn Gottes lag ihm sehr am Herzen und laut P seien die Streitereien hauptsächlich auf einige „Extra-Niggas“ zurückzuführen, die Zwietracht gesät hätten und die es nunmal in jeder Crew gebe:
“All the extra niggas is fucking shit up. Like, if it was just us it wouldn’t even be no bullshit. Extra niggas want to start extra shit. You have a couple bad apples in the bunch.“

Auch mit seinem zeitweiligen Intimfeind Jay-Z scheint alles cool zu sein, da dieser bei mehreren Aufeinandertreffen der Beiden stets den Eindruck gemacht habe, dass er den ganzen Beef nicht sehr ernst nehme und es sich im Endeffekt nur um eine kleine Rivalität auf musikalischer Ebene gehandelt habe:
„He says it’s just music, alright cool then it’s just music then. I mean if he would have been some type of threat then we would have took care of that.“

Desweiteren enthüllt die eine Hälfte von Mobb Deep exklusiv in ihrem Buch, dass der Rapper Capone, Partner von N.O.R.E., einst gegen Killer Black, den Bruder seines Partners Havoc, ausgesagt, also gesnitcht habe. Eine Todsünde in den Projects, ebenso wie die angebliche Tatsache, dass Cam’ron, das Oberhaupt der einstmals sehr erfolg- und einflussreichen Diplomats, den Pink-Suit-Style von Prodigy höchstpersönlich geklaut habe.
Das mag dann doch einige überraschen und ebenfalls überraschend kommt die Aussage, dass der H.N.I.C. lange Zeit nicht gut auf den großen B.I.G. zu sprechen war, dem er vorwarf, einige Zeilen von ihm gebitet zu haben. Aus heutiger Sicht jedoch sehe er die Zeilen als Respektsbekundung ihm gegenüber.
„…at that time it would piss me off, but now when I look back at it, it’s a compliment. He wasn’t trying to steal. He was basically kind of like a fan. And now I realize because I feel the same way about him.

Für die Zukunft hat Prodigy ein neues Mobb-Deep Album angekündigt, dem er im Moment seine volle Konzentration widme. Er wolle das alte Mobb-Deep-Feeling wieder etablieren und als ersten Vorboten gibt’s hier schon mal den Song mit Nas, „Dog Shit“, produziert von Alchemist und Havoc, zu hören.