Rap trifft Film

Berlin ist nicht nur die deutsche Hauptstadt mit einer ziemlich einzigartigen Geschichte, sondern auch eine der wichtigsten Musikmetropolen Europas. Ob Punk, Schlager, Techno oder Rap – das Filmfest "achtung berlin“ würdigt nun die lebhafte Musikszene der Stadt an der Spree und zeichnet ihre Entwicklung nach. Unter den insgesamt 17 Filmen, die in der Kategorie "Retrospektive" gezeigt werden: Die beiden HipHop-Dokus "Rap City Berlin“ und "Royal Bunker – Gegen die Kultur“.

"Rap City Berlin“ erschien im April 2005 auf DVD und avancierte sofort zu einer der wichtigsten Werkschauen der Berliner HipHop-Kultur. Insgesamt 19 aufstrebende oder etablierte Rap-Labels der Hauptstadt wurden mit all ihren Facetten auf vier Stunden Film gebannt, von Aggro Berlin über Optik Records und Royal Bunker bis hin zu I Luv Money. Manchmal anarchisch, manchmal informativ, manchmal erschreckend, aber immer unbedingt unterhaltsam. Das Festival zeigt am Samstag einen elfminütigen Ausschnitt aus dem Film.

Apropos Royal Bunker: Direkt im Anschluss zeigt das Festival "Gegen die Kultur“, die Dokumentation des vielleicht wichtigsten Labels der Berliner HipHop-Geschichte. Über insgesamt 136 Minuten zeichnen die Regisseure Steffen Pethke und Nicole Rother die Entwicklung des Bunkers nach und lässt dabei seine wichtigsten Protagonisten zu Wort kommen. Neben Interviews mit Kool Savas und dem Rest der M.O.R.-Crew, Sido & B-Tight sowie Labelgründer Marcus Staiger zeigen die Macher auch exklusive Archiv-Aufnahmen aus zehn Jahren Royal Bunker. Pflichtprogramm.

Zu sehen gibt es die beiden Filme am kommenden Samstag ab 17:30 im "Passage“-Kino in Berlin-Neukölln, die Karten kosten 6,50 Euro.