50 Cent spendet Gaddafi-Geld

Den Anfang machte Nelly Furtado. Die 32-jährige kanadische Sängerin verkündete kurz nach dem Aufflammen der heftigen Revolten in Libyen und dem harten durchgreifen von Machthaber Muammar al-Gaddafi, dass sie dessen schmutziges Geld nicht mehr haben wolle. Furtado, die im Jahr 2007 bei einem vom Gaddafi-Klan ausgerichteten Fest aufgetreten war, hatte damals eine Gage in Höhe von einer Million Dollar erhalten, die sie nun spenden wolle.
Andere Prominente folgten ihrem Beispiel. So erklärte auch Beyoncé, ihre Gage an die Erdbebenopfer in Haiti zu spenden, die sie im Jahre 2009 anlässlich einer Silvesterparty bekommen hatte. Die Party auf der Karibik-Insel St. Barts, auf der auch Jay-Z anwesend war, wurde seinerzeit von Gaddafi-Sohn Hannibal ausgetragen.Nun meldet sich also auch 50 Cent zu Wort. Nachdem der Rapper herausgefunden hat, dass ein Konzert am Rande der Filmfestspiele in Venedig im Jahr 2005 in Verbindung zur Familie Gaddafi stehen würde, erklärte er in einem Statement gegenüber der Associated Press, dass er diese Einnahmen zugunsten von  UNICEF spenden werde. Ein Sprecher des Rappers sagte: „In light of the ongoing events in Libya, 50 Cent will be making a donation to UNICEF, which is providing vital relief supplies to meet the needs of women and children at risk during this crisis.

Muammar al-Gaddafi, der im Jahr 1969 in Libyen an die Macht gekommen war, versucht nun schon seit Wochen, mit Waffengewalt seine Herrschaft zu verteidigen, was auch heftige Kritik im Ausland hervorrief. Zur Zeit wird erwogen, eine Flugverbotszone über Libyen einzurichten, um den Despoten daran zu hindern, sein eigenes Volk zu bombardieren.
Mehrere Hilfsorganisationen, aber auch die Deutsche Bundeswehr arbeiten augenblicklich in den angrenzenden Ländern, um die zahlreichen Flüchtlinge aus Libyen zu versorgen, zu betreuen oder weiterzutransportieren.