Was die Organisatoren konkret unter diesem Wandel verstehen, wird folgendermaßen erläutert. So wolle man in Zukunft auf Fantasiegagen für irgendwelche „Fernsehgesichter“ aus Übersee verzichten und eher auf einheimische Markenprodukte setzen. Nicht nur, dass US-amerikanische Acts die Ticketpreise nur unnötigerweise verteuern würden, auch müsse man bei den amerikanischen Top Acts immer Angst haben, dass diese den pünktlichen Weg in ihren Privatjet nicht finden würden. Diesem Stress wollen sich die Organisatoren nun anscheinend nicht mehr unterziehen. Zu Recht!
„Qualität statt Quantität ist hier das Motto“ heißt es dann auch weiter auf der Website und die Macher verweisen mit Stolz auf die rühmliche Geschichte des Splash!-Festivals, wo schon manche deutsche Rap-Karriere ihren entscheidenden Schubser bekommen hat: „Schon seit seinen Anfangstagen ist das Splash! vor allem für hiesige Künstler das Live-Highlight des Jahres, viele historische Momente der deutschen HipHop-Geschichte gingen hier über große und kleine Bühnen, viele Rapper konnten hier erstmals beweisen, dass sie bald zu den ganz Großen gehören – und das soll auch in Zukunft der Fall sein.“
Wer bei soviel Neuerung und Innovation aber befürchtet, dass die klassischen HipHop Werte zu kurz kommen könnten, der kann beruhigt werden. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass selbstverständlich auch Traditionelles geboten wird: „Graffiti und B-Boying gehören zum Splash! wie der Kater zum Montag, und für den entsprechend klassischen Soundtrack wird gesorgt sein. Und auch auch Skateboarding ist nach wie vor integraler Bestandteil des Splash!“
Die wichtigste Neuerung allerdings wird zum Schluss verkündet. Statt wie bisher unnötigerweise Stauraum für diverse Bierkästen zu verbrauchen, kann man in Zukunft mehr Homies mit in den Wagen packen, denn man wolle in Zukunft auch auf dem Campingplatz Bier zu erschwinglichen Preisen anbieten. Insofern heißt es denn auch zum Schluss des Statements: „Ihr habt richtig gelesen: Bier. Günstig. Auf dem Campingplatz. Prost! – HipHop don’t stop. Wir auch nicht.“
Na dann. Auf ein Neues!